Hochschulsport. Der Bochumer Isotope Jesse Heyninck, gebürtiger Belgier und Doktorand an der Ruhr-Universität, wird dieses Jahr vielleicht der erste Lacrosse-Nationalspieler aus Bochum werden. Die WM 2018 findet diesen Juli in Netanya, Israel, statt.
Heyninck hat sich über die Jahre, die er bei den Isotopes dabei ist, zum Spezialist für „Face Offs“, also der Kampf um den Ball bei Anpfiff und nach Toren, entwickelt. Durch die Teilnahme an etlichen Trainings-Camps in Belgien hat er es derzeit bis in den 35 Mann starken Kader der belgischen Nationalmannschaft geschafft. Ende März kommt es zur letzten Kaderverkleinerung, bevor es im Juli zur WM geht. „Jesse hofft, auch diese Hürde zu nehmen und als sogenannter Facer mit nach Israel zu fahren. Er wäre der erste Nationalspieler aus Bochum. Bis dahin heißt es aber für ihn, weitere Extra-Schichten einzulegen und das zusätzliche wöchentliche Fitnessprogramm gesund zu überstehen,“ erklärt Benedikt Zauder, Mitbegründer und Trainer des Vereins Bochum Lacrosse. Lacrosse ist eine dynamische und sehr schnelle Sportart, die als Mischung aus Eishockey, Basketball und Handball beschrieben werden kann. Sie zeichnet sich sowohl durch ihre Intensität und Härte als auch durch eine taktische Komponente aus. Diese Kombination verlangt ein hohes Maß an Teamplay und Kommunikation.
Für Alle offen
JedeR kann mit Lacrosse anfangen, denn Vorwissen, um an den Kursen des Hochschulsportes teilzunehmen, ist nicht vonnöten. Neben den zwei Kursen für Fortgeschrittene, gibt es auch zwei Kurse für AnfängerInnen, die einen Einblick in diese anspruchsvolle Sportart geben – um diese später gegebenenfalls intensiver zu betreiben. TeilnehmerInnen brauchen anfänglich nicht mal eigenes Equipment. „Solange die Damen/Herren Lust an dem Erlernen einer neuen Sportart haben, die zudem großen Teamgeist mitbringt, braucht es nicht mehr. Ein jeder hat spezielle, eigene Fähigkeiten, die für das Team wichtig sind,“ beschreibt Zauder. Viele KursteilnehmerInnen kommen zudem aus dem Ausland, für einige Semester oder einen Abschluss, nach Bochum und finden hier über Lacrosse Anschluss. „Da häufig neben den Einheiten viele private Unternehmungen stattfinden, werden zügig Freundschaften geschlossen, man erkundet gemeinsam das Ruhrgebiet und lernt fast beiläufig die deutsche Sprache,“ sagt Zauder.
Warum Lacrosse?
Robert B., der schon seit der Gründung des Teams mit dabei ist, hat schon viele Sportarten über den Hochschulsport ausprobiert. Letztendlich ist er jedoch beim Lacrosse geblieben und das vor Allem wegen des Teams, welches er in dieser Form beim Lacrosse als einzigartig empfindet: „Bis auf unsere Trainer und Begründer des Bochumer Lacrosse, Bene und Cord, hatte keiner Erfahrung in Lacrosse. Wir haben alle bei null angefangen, hatten aber richtig Bock, diese Sportart zu spielen. Dadurch hat sich ein ganz eigener Zusammenhalt entwickelt.“ Robert kann ein Vorbeischnuppern nur empfehlen, denn auf die Frage „Warum Lacrosse“ antwortet er: „Ob es nur das Training als Ausgleich zur Uni ist oder man aktiv am Ligabetrieb und den Turnieren teilnehmen möchte, jeder ist gerne gesehen und wird auch direkt aufgenommen. Deswegen sind die Bochum Isotopes definitiv die Antwort!“
Alle, die nun Interesse an Lacrosse haben, können sich online für einen der Kurse anmelden: http://bit.ly/2BUvkXZ.
:Gianluca Cultraro
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