Bauwerksmodell. Das Bundesverkehrsministerium beauftragt den Lehrstuhl der RUB mit der Bewertung von Bauprojekten.
„Unter dem Digitalen Bauen (oder Building Information Modeling) versteht man die Verwendung von dreidimensionalen Bauwerksmodelle für verschiedene Aufgaben während des Entwurfs, des Bauens und auch später des Betreibens von Gebäuden“, erklärt Prof. Markus König vom Lehrstuhl für Informatik im Bauwesen. Die RUB und die TU München sind als einzige Universitäten an den Aufgaben des Konsortiums beteiligt. Das Pilotprojekt befindet sich bis 2020 in der zweiten Phase. Unter Leitung der RUB werden 13 Projekte der Deutschen Bahn begleitet. Es geht beispielsweise um Streckenabschnitte des Rhein-Ruhr-Expresses oder die Ausbaustrecke Emmerich-Oberhausen.
Die Ergebnisse der zweiten Phase des Stufenplans werden wegweisend für den weiteren Einsatz des BIM, also des Digitalen Bauens sein. Ab 2020 soll das Digitale Bauen bei allen neu zu planenden Projekten angewandt werden.
Was tatsächlich passiert
„Es geht hier im wesentlichen darum, Informationen zwischen verschiedenen Leuten (Architekt, Bauherr, Tragwerksplaner, Heizungsplaner, Bauunternehmen, Handwerker etc.) schnell und transparent auszutauschen“, sagt König. Es gehe um Digitalisierung von Arbeitsprozessen. In erster Linie werden Kosten und Zeit gespart. Die Zusammenarbeit verbessere sich und mit einem Modell können bestimmte Probleme leichter identifiziert werden, erklärt König. Er führt aus, dass die Planung von Durchbrüchen für Leitungen digital gemacht werden können. Der Architekt plane zwar sowas schon ein, aber häufig müsse der Heizungsplaner weitere Durchbrüche hinzuplanen. Dies habe wiederum auch Auswirkungen auf die Tragfähigkeit und müsse erneut vom Tragwerksplaner geprüft werden. „Diese Abstimmung basiert auf Plänen, die jeder Einzelne erstellt.“ Der Vorteil am digitalen Bauen sei, dass man „sich dann alles gemeinsam am Computer ansehen und besser besprechen“ könne, so König.
Dennoch gibt es Grenzen der Technik. Zum einen sei „die Technologie nur so gut wie die Menschen, die sie verwenden“, sagt König, zum Zweiten könne nur geprüft werden, „was digital vorhanden ist“.
:Kendra Smielowski
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