Bild: Unscharfe Grenzen: Wo beginnt Sexismus? , Wo beginnt Sexismus? Eine Frage auf die es nur selten eine eindeutige Antwort gibt. Bild: Marion Vina

Ausstellung. An der Uni Göttingen wurden Kunstwerke in der Mensa abgehangen: Die sexistischen Inhalte seien der Grund für das vorzeitige Beenden der Ausstellung mit dem Titel „Geschmackssache“.

Debatten über Sexismus sind speziell an den Hochburgen des Wissens immer wieder ein Thema. Die RUB bildete anlässlich von als sexistisch empfundenen Plakaten einen eigenen Arbeitskreis, der sich mit sexistischer Werbung am Campus auseinandersetzte (:bsz 1143). Doch an der Uni Göttingen schlägt das Thema noch größere Wellen: Die Ausstellung „Geschmackssache“ von Das KomiTee, einer KünstlerInnengruppe, wurde vorzeitig beendet. Die in der Hauptmensa ausgestellten Kunstwerke wurden durch das Göttinger Studentenwerk – im Auftrag der KünstlerInnen – entfernt, nachdem Sexismusvorwürfe laut wurden.

Penis mit Weihnachtsmützchen

Die Bilder zeigen dabei sowohl nackte weibliche Hintern als auch Zeichnungen von Brüsten. Diese sorgten für Aufregung. Über den Penis mit weihnachtlicher Zipfelmütze hat sich niemand geärgert. Besonders angeeckt ist die Künstlerin Marion Vina, die unter anderem ein Kunstwerk (Bild) mit „aus laden“ betitelte. Nach einigen Beschwerden bei der Gleichstellungsbeauftragten und nachdem der AStA sich ebenfalls hinter die Sexismusvorwürfe stellte, wurde die Ausstellung frühzeitig beendet. Eine Studentin der Uni Göttingen findet es gut, dass die Bilder abgenommen wurden. Sie erklärt, dass trotz der im Grundgesetz festgeschriebenen Kunstfreiheit „eine solche Art von Kunst“ ihrer Meinung nach sexistisch sei, weil die Bilder „die Würde einiger Menschen“ verletzten und diese sich „angegriffen fühlen“. Künstlerin Vina hingegen wünscht sich: „ Lasst uns konstruktive Gespräche zu einer klärenden Annäherung führen.“                             

  :Kendra Smielowski

Lest dazu den Kommentar von Autorin Kendra!

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