Bild: Grün und bunt: Bei milden Temperaturen und ausgelassener Stimmung laufen die Vorbereitungen für die anstehenden Proteste auf Hochtouren. , Hoffnung ist grün und ich rede nicht von Politik Foto: Jonas Horn

Klimaschutz. Von wegen „America First“ – am 17. Juni lud Greenpeace Bochum zum gemeinsamen Flaggen-Malen und -Zeigen.

In der heranblühenden Umgebung hinter dem Jahrhunderthaus laufen die Vorbereitungen für den bevorstehenden G20-Gipfel in Hamburg. Bundesweit rief die Umweltschutzorganisation an diesem Wochenende zum Gruppenaktionstag (GAT) auf. In 44 deutschen Städten kamen AktivistInnen, Ehrenamtliche und PassantInnen zum gemeinsamen Gestalten von Bannern, Schildern und Transparenten zusammen. 

Rosen statt Reaktor

Die Proteste formieren sich diesmal aus zwei konkreten Gründen. Im Rahmen der „Kettenreaktion Tihange“ bildet sich am 25. Juni eine trinationale Menschenkette, die vom AKW Tihange über Lüttich und Maastricht bis nach Aachen verlaufen wird. „Die betroffenen AKW Tihange 2 und Doel 3 sind ziemlich marode“, erklärt 

Greenpeace-Ehrenamtliche Magda Raml. „Sie werden auch die Rissereaktoren genannt und stellen auch für das Ruhrgebiet eine ernstzunehmende Gefahr dar“, so Raml weiter. 

Die entstandenen Symboliken sind eindeutig: Blumenwiesen statt Reaktoren, durchgestrichene AKW und der Leitsatz der Anti-Atomkraft-Bewegung der 70er Jahre in dreisprachiger Ausführung: Nein Danke, Non Merci, Nee Bedankt. Im Fokus steht dabei auch Donald Trumps jüngste Ankündigung, aus dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen. Ein separates Transparent zeigt den US-Präsidenten als tollpatschiges „Trumpeltier“.

Ein Meer aus Bannern

Denn der Protest richtet sich vorrangig an die Staats- und Regierungschefs der G20. Anlässlich des zwölften Gipfeltreffens am 7. und 8. Juli sollen in Hamburg Themen wie Welthungerhilfe, Stärkung von Frauenrechten und Klimaschutz verhandelt werden. Vor diesem Hintergrund liegt es nahe, dass das Trumpsche „America First“-Paradigma entfremdet wurde, um dem Greenpeace-Protest ein gemeinsames Leitmotiv zu verleihen: Das „Klimaherz“ – eine herzförmige Erde mit dem Slogan „Planet Earth First“. 

Am 2. Juli formiert sich in Hamburg mit einer Bootsdemo und einem Protestmarsch Widerstand zu Lande und zu Wasser: „für gerechten Welthandel und konsequenten Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und die weltweite Stärkung der Demokratie.“

:Marcus Boxler

 INFO:BOX

Wer sich am 25. Juni der 90 km-langen Menschenkette anschließen möchte, kann sich unter https://www.chain-reaction-tihange.eu/de/mach-mit/ zur Teilnahme anmelden.  

 

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