Bild: Gewinner der World Press Photo Award: Bereits im Februar wurde das Gewinnerfoto unter heftiger Kritik verkündet. , World Press Photo Ausstellung in Dortmund zeigt beeindruckende Bilder, die teils unter Gefahr für das eigene Leben aufgenommen wurden. Foto: Burhan Ozbilici, The Associated Press

Journalismus. Die World Press Photo Ausstellung ist im Depot in Dortmund zu Gast. Die Wanderausstellung zeigt die besten Pressebilder des vergangenen Jahres.

Noch bis zum 28. Mai zeigt der Dortmunder Kulturort Depot in Kooperation mit DEW21 die World Press Photo Ausstellung. In dieser Wanderausstellung werden insgesamt 150 Pressebilder gezeigt. Diese wurden von der World Press Photo Foundation, einer unabhängigen, gemeinnützigen 

Organisation mit dem Ziel, die Arbeit professioneller PressefotografInnen zu unterstützen, ausgezeichnet. Die Wanderausstellung wird in mehr als 80 Städten auf der ganzen Welt gezeigt und die Wahl zum Pressefoto des Jahres gilt als weltweit höchste Auszeichnung unter FotografInnen.

Insgesamt sind acht Kategorien ausgezeichnet worden: Reportage, Alltagsleben, Sport, Harte Fakten, Natur, Menschen, Allgemeine Nachrichten und Langzeitprojekte. In allen acht Kategorien wird sowohl ein Einzelbild als auch eine Fotoserie prämiert und ausgestellt. Wichtig ist hierbei, dass die Fotos nicht bearbeitet worden sind. Was trotzdem noch erlaubt ist und was nicht, weiß Jan Schmitz, der durch die Ausstellung führt: „Man darf Kontrast oder Farbe verändern, daher gibt es beispielsweise auch einige schwarz-weiß-Serien. Das geht alles. Aber es darf nichts wegretuschiert werden.“

Siegerbild

Das Siegerbild des 60. World Press Photo Award heißt „Ein Attentat in der Türkei“ und zeigt Attentäter Mevlüt Mer Altintas, der kurz zuvor den russischen Botschafter Andrej Karlow in Ankara bei einer Ausstellungseröffnung mit einer Schusswaffe getötet hat. Wutentbrannt, den Zeigefinger zum Himmel gestreckt, die Waffe nach unten haltend steht der Attentäter vor dem Opfer, das leblos am Boden liegt. Die Jury des World Press Photo Award begründete die Entscheidung damit, dass das Foto ein explosives Bild sei und den Hass in unserer Zeit zum Ausdruck bringe, während KritikerInnen der Jury vorwerfen, so zur Glorifizierung von Attentätern beizutragen. Der Attentäter sei in „seiner“ Pose abgebildet worden.

Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Mai Sonntag bis Mittwoch von 11 bis 19 Uhr, Donnerstag von 11 bis 20 Uhr sowie Freitag und Samstag von 11 bis 22 Uhr im Kulturort Depot in Dortmund zu sehen. Der Eintritt kostet 6 Euro, ermäßigt 4 Euro.

:Andreas Schneider

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