Jedes Semester das Gleiche: Fleißig Credit Points sammeln und sich an die bürokratischen Vorgaben halten. Doch das kritische Lernen und Denken bleibt an der neoliberalen Uni meist aus. Die Schwarze Ruhr-Uni bietet daher alternative Bildungskurse an, in denen das selbstbestimmte Lernen im Vordergrund stehen soll. „Es stellt einen Versuch dar, die klassische Wissensvermittlung aufzubrechen“, sagt Bob von der anarchistischen Campus-Gruppe. So soll die Vorgehensweise in den Kursen gemeinsam entschieden werden. Mitmachen können alle Interessierten – auch Menschen ohne Hochschulzugangsberechtigung: „Es ist auch unser Ziel, dass es Bildung für alle geben soll“, so Bob weiter.
Von Revolutionen bis antiautoritäre Schulpraxis
Angeboten werden ab Mitte Mai Kurse, die sich mit den Revolutionen und Aufständen des 20. und 21. Jahrhunderts oder der sexuellen Befreiung beschäftigen. Zudem laden Workshops zur Reflexion über Integrationskurskritik oder Schulpraxis ein: Wie kann eine nicht herrschaftsförmige Pädagogik verwirklicht werden? Wie können diese Ideen auch in Integrationskursen kritisch umgesetzt werden? Diese und andere Fragen sollen gemeinsam diskutiert werden.
Da die Schwarze Ruhr-Uni von der Universitätsverwaltung keine Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt bekommt, finden die Kurse an verschiedenen Ort statt. Genaue Zeiten und mehr Infos findet Ihr unter: http://schwarzerub.blogsport.de/.
:Benjamin Trilling
Info:Box
Am 11. Mai laden die Schwarze Ruhr-Uni und das Antifa Café Bochum ab 20 Uhr vorm HGB zur Alternativen Semesterstartparty ein. Vorher wird ab 18 Uhr ein Alternativer Ersti-Rundgang an der Uni-Verwaltung angeboten.
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