JägerInnen, TreiberInnen und SucherInnen wuseln über ein Spielfeld, SportlerInnen mit Stangen zwischen den Beinen, die das ursprünglich fiktive Spiel Quidditch betreiben. Dass es sich dabei schon lägst um eine Sportart handelt, die in Europa zunehmend Begeisterung auslöst, zeigten jüngst die zweiten Quidditch-Winterspiele. Für Bochum traten mit den Ruhr Phoenix und dem Ruhr Phoenix Squad Team gleich zwei Mannschaften in München an. Und brachten Hoffnungen für kommende Turniere mit.
Im Rahmen des Hochschulsports gegründet belegen die BochumerInnen mittlerweile Treppchenplätze bei offiziellen Wettkämpfen. Wer keine Lust auf Fußball oder Zumba hat, geht also zum Quidditch und muss dafür nicht einmal FreundIn der Fantasygeschichte sein, der das Spiel entstammt? Da kann Treiber Philip Raillon zustimmen. Mit der sagenumwobenen Geschichte des Zauberschülers habe der Sport nichts zu tun, erklärt der Pressesprecher der Ruhr Phoenix Bochum. „Es ist eine Mischung aus Völkerball, Handball und Rugby“, wobei gerade die Elemente des letzteren häufig auch zu Verletzungen führten: „Eine Krankenstation könnten wir tatsächlich manchmal gebrauchen“, lacht er.
Wettkampf unter widrigen Wetterbedingungen
So auch am vorletzten Wochenende. Bei eisigen Temperaturen und Dauerschneefall traten die BochumerInnen gegen 16 Teams aus ganz Deutschland an und zogen sich die ein oder andere Blessur zu. Zwei Tage kämpften sie auch um die Qualifikation für die Europameisterschaften, die sie mit den Endplatzierungen vier und sieben knapp verpassten, und machten aus ihrer Enttäuschung kein Geheimnis. Mit den deutschen Meisterschaften steht jedoch schon im Sommer eine Revanche bevor: „Wir greifen weiter an!“
Trainiert wird dafür zwei mal in der Woche, belächelt wird die Disziplin mittlerweile nicht mehr. Interessierte seien immer willkommen, sollten sich vor einem Probetraining jedoch kurz anmelden. Informationen geben die Ruhr-Phoenixe auf ihrer Facebook-Seite.
Gastautorin :ksz
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