Es duftet wieder herrlich nach Waffeln und Glühwein – nein, nicht der Weihnachtsmarkt – die Uniflure. Ihr bekommt warme Tees und weitere Köstlichkeiten vollkommen gratis. Denn es ist Wahlwoche. Die Listen zeigen sich eine Woche lang von ihrer großzügigen Seite und versuchen jeden Studi vom Wählen zu überzeugen. Das alles nur für eine Stimme?
Die Wahlbeteiligung ist erschreckend niedrig. Von über 44.000 Studierenden waren bei der letzten StuPa-Wahl nur knapp 5.000 Studis wählen. Als aktive Wählerin bin ich es leid, mir die Ausreden anzuhören, man habe kein Interesse. Der vom StuPa verwaltete Haushalt beinhaltete in diesem Jahr über 11 Millionen Euro. Das ist das Geld, das von uns Studierende für uns Studierenden genutzt wird. Wie kann man sich dafür bitte nicht interessieren?! Eine weitere Ausrede: „StuPa, AStA und so weiter … weiß eh nicht was die machen“. Tatsächlich darf man sich auch gerne selbst darüber informieren, was das StuPa ist, welche Aufgaben der AStA hat und wo wann welches Geld hinfließen soll. Die meisten Protokolle sind im Netz frei zugänglich – jetzt wäre genau der richtige Zeitpunkt, um sich zu informieren. Die Listen geben auch gerne Auskunft.
Evergreen: Wählen ändert nichts
Die Ausrede, die ich am meisten leid bin, ist die, dass Wählen eh nichts bringe. Besonders in der Hochschulpolitik kann man etwas bewirken und verändern. Gerade da auch die Wahlbeteiligung so niedrig ist, hat jede Stimme Gewicht. Euch muss klar werden, dass die Wahlergebnisse des StuPa nicht von der Mehrheit gewählt wurde, sondern von gerade mal 11 Prozent. Dieses Wissen muss doch in jedem/r DemokratIn einen schrecklichen Schmerz verursachen. Luxusgut Demokratie – Es geht nämlich um mehr als eine Stimmabgabe.
:Sarah Tsah
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