Das Akafö ist zurzeit dabei, einen Zaun um das Studidorf an der Laerholzstraße 7-13b zu errichten. Künftig wird die Wohnanlage komplett umzäunt sein. Grund dafür ist ein Spanner, der seit 2015 die Studentinnen beobachtet und teilweise filmt. Ist das die richtige Vorgehensweise?
Bald könnte das Studidorf wie eine amerikanische Sicherheitswohnanlage aussehen. Auf Wunsch von Betroffenen, die von einem Spanner immer wieder in unregelmäßigen Zeitabständen belästigt wurden, wird die Wohnheimanlage komplett umzäunt.
Eine Methode, die einen erst mal stutzen lässt. Christian, Sozialwissenschaftsstudent an der RUB, meint: „Es klingt vielleicht etwas unpassend, aber ich fühle mich nicht mehr wohl mit dem Gedanken umzäunt zu werden. Es ist ein Studidorf und kein Ghetto.“ Ihm ist bewusst, dass er nicht dort eingesperrt wird, aber das Gefühl, umzäunt zu werden, scheint keine Lösung zu sein. Christian ist der Meinung, dass somit nicht der Grund an sich bekämpft werde, sondern bloß ein Symptom.
Wo ein Wille ist, ist ein Weg
Den Spanner werden die Polizei oder das Akafö damit nicht in die Finger bekommen, denn wenn dieser seit über einem Jahr sein Unwesen treibt, dann schreckt ihn auch ein Zaun nicht ab. Er könnte immer noch drüber klettern.
Mittlerweile sollte man sich doch darüber bewusst sein, dass Zäune Probleme nicht aus der Welt schaffen. Weckt es nicht vielleicht noch mehr die Neugier, getreu dem Motto „Oh was verbirgt sich denn dort?“, „Was haben die zu verheimlichen?“
Der Spanner wird weiter auf freiem Fuße sein und wenn er nicht sportlich genug fürs Klettern ist, dann geht er eventuell zum Grimberg und wird dort junge Studentinnen mit seiner Taschenlampe anstrahlen, damit er sie besser beobachten kann. Vielleicht sollte dann ein kompletter Zaun, von Hustadt bis Wiemelhausen gebaut werden und nur noch Menschen mit sauberem polizeilichen Führungszeugnis dürfen einreisen.
:Katharina Cygan
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