Bisher war mein Verständnis vom KulturCafé folgendes: Ein Ort, von Studierenden (dem AStA) betrieben, an dem Veranstaltungen von Studierenden (AStA, FSRs, Boskop, andere) für Studierende und alle anderen stattfinden. Das Ganze dann eben zu studierendenfreundlichen Preisen. Nun lockerte der AStA diese Grundsätze (siehe Seite 1 und 2), was nicht nur gutzuheißen ist.
Die dritte Vorrunde der NRW-Meisterschaft im Poetry Slam vor anderthalb Wochen fand im KulturCafé statt, der Eintrittspreis belief sich auf 6,47 Euro. Das ist wirklich nicht viel und das war die Veranstaltung auch wert. Ich schätze es, wenn Poetry Slam an die Uni kommt. Schließlich bin ich selbst aktiver Poetry Slammer. Ihr findet meine nächsten Termine im Netz auf … Nein, Spaß beiseite. Denn der NRW-Slam im KuCaf warf zwei wichtige Fragen auf.
Warum dürfen Externe im KulturCafé Geld machen?
Bei aller Sympathie zur Veranstaltung und bei allem Wohlwollen dem Eintrittspreis gegenüber bleibt festzustellen: Erstens ist der Slam eine externe, kommerzielle Veranstaltung gewesen. Zweitens: Knapp sechsfuffzig sind eben nicht drei Euro.
Den zweiten Punkt entschuldigt der AStA mit dem ersten: Der AStA war nicht Veranstalter und somit auch nicht für die Preisgestaltung verantwortlich. Dann frage ich aber: Warum müssen sich dann Fachschaftsräte an das Preislimit von drei Euro halten? Wenn Partys sehr beliebt sind, sind die Leute auch gewillt, etwa fünf Euro Eintritt zu zahlen. Macht zwei Euro mehr pro Nase für die Fachschaftskasse. Sprich geilere Erstifahrten, mehr Angebot, Freibier für die Fachschaft.
Eine Preisdeckelung sorgt dafür, dass auch die financially challenged students selbst gegen Monatsende die Sau rauslassen können. Da kommt der AStA seiner Pflicht für eine sozial gerechte Campuskultur nach.
Dann hat das aber auch für externe Veranstaltungen im KuCaf – gegen die im Prinzip nichts einzuwenden ist, solange sie studentischen Veranstaltungen nicht die Termine wegnehmen – zu gelten. Notfalls muss der AStA diese dann subventionieren.
:Marek Firlej
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