Bis zum 4. November kann man die Petition noch online unterzeichnen: Lehramtsstudierende fordern darin eine faire Entlohnung des verpflichtenden sechsmonatigen Praxissemesters.
Morgens Seminare besuchen, nachmittags für die Prüfung büffeln, abends kellnern und zwischendurch zwölfeinhalb Stunden in der Woche in der Schule unterrichten – und zwar für umme? Genau diese Verhältnisse beklagen Lehramtsstudierende schon seit geraumer Zeit. Seit Sommer diesen Jahres fordern sie nun mit einer Petition eine Vergütung des sechsmonatigen Praxissemesters: „Um weiterhin eine sinnvolle, lehrreiche Ausbildung für unsere zukünftigen Lehrer verwirklichen zu können, fordern wir zumindest eine Entlohnung des Praxissemesters nach dem Mindestlohn“, so Mariella Broscheid in dem an das NRW-Ministerium für Schule und Weiterbildung gerichtete Schreiben. „Bezogen auf die 12,5 Wochenstunden, die die Studenten effektiv an den Schulen arbeiten sollen, heißt dies also eine Entlohnung von 425 Euro monatlich.“
Kritik an Sparpolitik
Die Lehramtsstudentin wirft der Landesregierung vor, auf Kosten der Studierenden zu sparen: „Das Land scheint sich ein Schlupfloch gebaut zu haben: Da das Praxissemester per Definition kein Praktikum ist, sondern Teil der Lehrerausbildung, muss die Praxiserfahrung nicht vergütet werden.“
Zu dem Praxissemester sind alle verpflichtet, die sich für ein Lehramtsstudium entscheiden. Dies sieht die Umstellung der Lehramtsstudiengänge vom ersten und zweiten Staatsexamen auf das aktuelle Bachelor/ Master-System vor.
Die Online-Petition kann noch bis zum 4. November unterzeichnet werden. Mehr Infos unter: tinyurl.com/praxisverguetung
:Benjamin Trilling
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