Das Force Attack in Norddeutschland galt einige Jahre als größtes Punk-Festival wo gibt. 2011 war erst mal Schluss; für 2016 wurde ein großes Comeback angekündigt. Jetzt, einen Monat vor dem Termin, gibt es auf Facebook nur Dinge zu lesen wie „Punk geht auch ohne Suff“ und Werbung für einen Sampler für 24,90 Euro („Kommerz-Punk fuck off!“). Endlich geht jemand den richtigen Weg!
Beginnen wir mit dem Alkohol. „Jährlich sterben in Deutschland 14.100 Personen an den Folgen eines übermäßigen Alkoholkonsums“, warnt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Das ist ungefähr die BesucherInnenzahl eines mittelgroßen Festivals. Zufall?
Außerdem ist es gerade in der heutigen Zeit für jeden aufgeklärten Menschen unverantwortlich, Alkohol zu konsumieren. Wie die Kampagne „Erkenne deine Grenze“ der RUB und der Stadt Bochum weiß: Alkoholkonsum steht auf einer Ebene mit Sexismus und Rassismus. Wer Alkohol konsumiert, wählt auch AfD.
Wie wäre es stattdessen mit Traubenzucker? Das VerbraucherInnenportal barcoo.de spricht von „einer Leistungssteigerung des Gehirns“: So lassen sich auch interessante, intellektuelle Gespräche auf dem Festivalgelände führen.
Gesundheit und Sicherheit gehen vor
Apropos Gelände: In jedem Matratzenladen gibt es speziell ausgebildete Fachkräfte, die wissen, wie wichtig die richtige Matratze für einen gesunden Schlaf ist. Isomatten und aufblasbare Unterlagen sind dagegen extrem schädlich für den Körper. Kein Festival, das nicht genug Hotelbetten zur Verfügung stellen kann!
Das schlägt sich natürlich auf den Preis nieder. Noch mehr aber gehören ausschließlich teure, international gehypte Bands auf die Bühne. Festivals, die keine Kapelle auf mindestens Rammstein-Niveau spielen lassen, sollten aus ästhetischen und Sicherheitsgründen verboten werden. Nachwuchs gehört in den Keller, nicht auf die Bühne. Rammstein, The Prodigy oder The Offspring, das sind Profis. Ihr würdet Euer Haus doch auch nicht von HobbymaurerInnen zusammenbasteln lassen, oder?
:Marek Firlej
0 comments