Fabian will seinen Stundenplan zusammenschustern, er studiert Englisch und Biologie. Aber leider überschneiden sich da ein paar Pflichtveranstaltungen. Julia hat ebenfalls ein Problem: Ihr Dozent hat sie auf dem Kieker. Generell scheint er Frauen nicht leiden zu können. Sich mit dem Dozenten anzulegen, traut sie sich nicht, denn sie muss noch eine Hausarbeit bei ihm schreiben. Jenny findet, dass es in NA zu wenig Möglichkeiten gibt, sich zum Entspannen zurückzuziehen. Was haben alle drei gemeinsam? Sie wenden sich als erstes an ihren Fachschaftsrat.
Die Fachschaftsräte (FSRs, manchmal auch FSRe) sind die erste Anlaufstelle für Probleme aller Art. Sie alle bieten regelmäßig Sprechstunden an, zu denen Studis persönlich vorbeischauen können; manche bieten auch Beratung via Telefon, E-Mail oder Facebook an.
Scheu ist dabei nicht angebracht: Alle FSR-Mitglieder sind ganz normale Studis, die Lust haben, neben dem Studium den Campus ein wenig lebendiger zu gestalten.
„Wir bieten den Studierenden eine Art Schutz, um Konflikte auch an höherer Stelle mit Lehrenden zu diskutieren und im besten Falle zu lösen“, sagt Alina Renelt, Sprecherin des FSR Germanistik zu dem Beipiel-Problem von Julia.
Dafür sorgen, dass Studieren Spaß macht
Was den lebendigen Campus angeht, sind die Fachschaftspartys wohl das beste Beispiel. Zwischen einmal im Jahr und zweimal im Semester veranstalten die FSRs diese kleinen Höhepunkte des Studilebens im KulturCafé. (Höhere Semester erinnern sich, dass die Partykultur an der RUB einst noch besser war; mehr dazu hier.)
Daneben zeichnen sich einige FSRs für kulturelle und soziale Events verantwortlich. Erstifahrten, Pubcrawls durchs Bermuda3eck und Erstigrillen mit Freibier sorgen dafür, dass sich jedeR direkt an der RUB wohlfühlt – und besonders das erstes Semester nicht vergisst. Aber auch, wer keinE Ersti ist, darf mit Ausflügen zu fachrelevanten Messen, Grillabenden und mehr rechnen.
Rechtzeitig eingreifen können, wenn das Dekanat Böses plant
Gleichzeitig sind die Räte die institutionelle Schnittstelle zwischen Studis und den Einrichtungen des Fachs. In Deutschland haben die Studierenden an den Hochschulen von Rechts wegen auf vielen Ebenen des akademischen Molochs ein großes Mitspracherecht. Daher sitzen in vielen Gremien Eures Instituts oder Fakultät auch studentische VertreterInnen. So etwa in Berufungskommissionen, in denen Lehrstellen besetzt werden sollen, „um fachkompetentes und studierendennahes Lehrpersonal“ auszuwählen, wie Alina sagt.
Einmal in der Woche treffen sich die FSRs, um fächerübergreifende, studirelevante Themen zu besprechen und sich zu beraten. Diese Treffen laufen unter dem etwas sperrigen Namen FachschaftsvertreterInnenkonferenz oder etwas griffiger: FSVK. Die SprecherInnen richten hier einen Gruß an alle StudienanfängerInnen.
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