Bild: Abenteuer Weg zur Uni: Bochum ist ein gefährliches Pflaster – für FahrradfahrerInnen im wahrsten Sinne des Wortes., Radfahren in Bochum: ambitioniert, abwechslungsreich, anstrengend Fotos: tims

Bochum, du Fahrradstadt. Bochum, du Mobilitätshochburg. Bochum, du und deine Schlaglöcher. Wer mit dem Fahrrad zur RUB fährt, muss mitunter einige Strapazen auf sich nehmen: Fahrradwege mit Hindernissen, hupende Autos, riesige Schlaglöcher. Man kann schon verstehen, warum sich mehr als die Hälfte der Studis lieber in die überfüllte U35 quetscht, statt „entspannt" durch den Großstadt-Dschungel zu düsen. Wo es die „besten“ Exemplare gibt und welche Ecken ihr lieber meiden solltet, erfahrt ihr im Schlaglochführer Bochum.

Unistraße: Holpriger Hügel

Die Unistraße ist der direkte Weg aus der Stadt zur Uni. Ob mit U35, eigenem Auto oder mit dem Rad. Und der Untergrund ist erstaunlich gut befahrbar. Schlaglöcher findet man hier kaum, was auch an der Modernisierung der Straße mit der Einführung der U35 1993 zusammenhängt. Holprig kann es trotzdem sein, hügelig ist es auf der Höhe Brenscheder Straße sowieso. Keine holländischen Verhältnisse also, dafür aber ein relativ neuer Asphalt.

Schlaglöcher: —

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Rottstraße: Der Endgegner

So viel Kultur in dieser Straße auch steckt, so viele Schlaglöcher zählt diese leider auch. Wenn Verkehrsminister Dobrindt bis 2030 rund 260 Milliarden Euro in die Sanierung von Straßen-/Schienen- und Wasserwegen investieren möchte, sollte die erste Milliarde in die Rottstraße fließen. Zwischen Theater, Neuland, Golden Girls, Absinth und dem Kreisverkehr (also quasi auf der gesamten Straße) ist die Unfallgefahr besonders hoch. RennradfahrerInnen sollten diese Straßen meiden und stattdessen auf Mountain-Bikes oder neumodische Fatbikes umswitchen. Watch out!

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Fazit: Das absolute Schlagloch-Paradies in Bochum. Sie ist ebenso sanierungsfähig wie fahrradunfreundlich.

Oskar-Hoffmann-Straße: Hart, aber fair

Frank Plasberg sei dank! Das ehemalige Schlagloch-Paradies Bochums war in Sachen Fahrradfreundlichkeit das absolute Sorgenkind und hat es sogar ins Abendprogramm der Öffentlich-Rechtlichen geschafft. Jetzt ist zumindest der Beginn der Straße bis zur Kreuzung Unistraße komplett erneuert und ein Paradies für FahrradfahrerInnen. Ein eigener Radweg, wunderbarer Flüsterasphalt und herzlich hippe AutofahrerInnen – bis zur Kreuzung. Wenn ihr dann weiterfahrt und in die Alsenstraße abbiegen wollt, wird der Untergrund unebener, und man kann sich vorstellen, warum Plasberg damals die Straße retten musste.

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Hattinger Straße und Königsallee: Federung erwünscht!

Während die Hattinger Straße neben Schienen, Schlaglöchern, schlecht ausgebauten Radwegen und besonders vielen Autos für RadfahrerInnen äußerst gefährlich ist, kann die Königsallee auf Höhe Schauspielhaus auf dem Weg zur Uni problemlos genutzt werden. Doch Vorsicht: Wer in die Stadt will und den äußerst fragwürdigen, unebenen und häufig mit Glasscherben bedeckten Radweg am Bermuda vorbei nutzt, sollte mindestens 100 Euro in ein aktives Federungssystem investieren – auch wenn das Fahrrad vom Flohmarkt ist.

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