Improvisationstheater mit einem Ensemble, das sich nicht eine Muttersprache teilt, funktioniert. Das bewies am Freitag, den 12. Februar, das deutsch-polnische Impro-Theater-Projekt von Boskop im KulturCafé.
Impro-Trainer Michael Schäfer hatte bereits im September gezeigt, was er den deutschen und polnischen Studis für Spiele beigebracht hat. Anlässlich der polnischen Woche des Akafö an der RUB wurden die polnischen Studierenden noch einmal nach Deutschland eingeflogen, damit sie mit ihren deutschen FreundInnen zum zweiten Mal auf der Bühne improvisieren konnten.
Das Kulturcafé war bis auf den letzten Platz ausgebucht. Spielleiter Michael erklärte die einzelnen Aktionen sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch. Impro-Spiele, wie eine Teleshoppingshow, brachten die ZuschauerInnen permanent zum Lachen. „Sie waren grandios“, so Slavistikstudentin Caro, „die Grenzen sind verschwunden und zeigten, wie nah Deutschland und Polen zusammen sein können.“ Unter anderem imitierten und improvisierten die SchauspielerInnen auf Deutsch, Englisch und Polnisch.
Immer wieder wurden die ZuschauerInnen in die Aktionen involviert. So wurde zum Beispiel auf Wunsch einer Zuschauerin der Film Fight Club von den SchauspielerInnen in 3 Minuten nachgespielt.
Ein weiteres Spiel zeigte eine ahnungslose Gastgeberin, die nicht wusste, wen sie zu ihrer Party eingeladen hat und dies erraten musste. Zu Gast waren: Ozzy Osbourne, Batman, Rihanna, Angela Merkel und sogar Voldemort.
Deutsch-polnische Kulturbeziehung
Das polnische Förderungswerk Bratniak hat zusammen mit Boskop ein Konzept entwickelt, um die Kultur des jeweils anderen im Gastland zu verstärken. So waren zwei RUB-Köche im November zu Gast an der Jagiellonen Universität in Krakau und versorgten polnische Studis mit deutscher Küche. Letzte Woche waren dann die polnischen Köche Norbert und Grzegosz in der RUB-Mensa tätig.
:Katharina Cygan
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