Wann hat eigentlich die Kunst ihren Geburtstag? Robert Filiou (1926 bis 1987) gab auf die Frage 1963 eine Antwort und datierte „Art’s Birthday“ willkürlich auf den 17. Januar – sein eigener Geburtstag, aber dann doch etwas früher: „Alles begann an einem 17. Januar vor 1.000.000 Jahren. Ein Mann nahm einen trockenen Schwamm und ließ ihn in einen Eimer Wasser fallen. Wer dieser Mann war, ist nicht wichtig. Er ist tot, aber die Kunst ist lebendig.“

Filiou gilt als Künstler der „Fluxus“ (dt. fließend/vergänglich), einer Strömung, die sich mit dem Übergang von Kunst und Leben auseinandersetzt und häufig als Aktionskunst daherkommt. Zu prominenten VertreterInnen gehörten unter anderem Yoko Ono, die Ehefrau von John Lennon, Mary Baumeister oder Joseph Beuys. Fluxus in konkreter Anwendung sah bei Robert Filiou beispielsweise so aus, dass er am Geburtstag der Kunst Gemälde in Museen abhängen ließ, damit die Kunst im Leben aufgehe: „Kunst ist, was das Leben interessanter macht als Kunst.“

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