Bild: Technische Innovation trifft künstlerisches Talent: Als eines von vielen Exponaten steht diese Brückenkonstruktion für die Ideenvielfalt von Leonardo da Vinci. , Da-Vinci-Ausstellung im Kortumhaus: Anfassen und Entdecken Foto: alx
Er war Künstler und Erfinder gleichermaßen – und gilt als unverkennbares Universalgenie. Sein Schaffen reicht von technischen Skizzen bis hin zu medizinischen Überlegungen und zeugten durchweg von ausgesprochenem künstlerischen Talent. Doch auch abseits seiner Zeichnungen war Leonardo ein interessanter Mensch. Die geheimnisumwobenen Seiten seiner Persönlichkeit und  die für seine Zeit revolutionären Erfindungen versucht nun die Wanderausstellung „Da Vinci – Exploring Arts & Science“ zu vereinen.
 
Da Vincis Schaffen zeugt von einer unglaublichen Tragweite – er war Maler, Architekt, Anatom, Ingenieur und begabter Künstler in einem. Bis zum 17. Januar können sich BesucherInnen im Kortumhaus in Bochum davon überzeugen, wie weit der Einfluss seiner Ideen reichte und wie ungewöhnlich diese für die damalige Zeit anmuteten. So werden nicht nur Skizzen von abgefahrenen Gerätschaften und deren Nachbauten gezeigt, sondern auch Bezüge zu historischen Orten, Personen sowie gesellschaftlichen Umständen hergestellt.
 
Einen plastischen Eindruck von Leonardos außergewöhnlichen Ideen verschafft etwa eine nachkonstruierte Vorstufe des Taucheranzugs; an diesem können Interessierte auch versuchen nachzuvollziehen, wie dieser nach da Vincis Vorstellung funktioniert haben soll. Wer sich traut, mit den Gerätschaften des Ingenieurs zu experimentieren, bekommt ein Gefühl dafür, wie häufig das Genie neue Wege suchte und bestehende hinterfragte.
 
Die Wanderausstellung möchte neben den innovativen Exponaten auch einen umfassenden Einblick in Leonardos komplex denkende Persönlichkeit sowie die historischen Gegebenheiten seiner Zeit  geben. Das Künstlergenie spielte eine wichtige Rolle in der Wissenschaft und Politik der Renaissance, doch in seinen Werken spiegeln sich auch unverkennbar christliche Einflüsse wieder. So treffen die BesucherInnen nicht nur den vitruvianischen Menschen wieder, sondern auch das berühmte Abendmahl in Form eines Nachdrucks in Originalgröße (422 x 904 cm).

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