Bild: Auch eine glanzvolle Kommerzwelt entsteht aus Erde und Dreck: Aktuell steckt der Ruhr-Park mitten in der Metamorphose., Einkaufszentrum Ruhr Park im Umbau – Eröffnung im November Foto: mar
Der Ruhr Park, das nach eigenen Angaben „größte Open-Air-Shopping-Center“ Deutschlands, steht nach monatelangem Umbau vor der Wiedereröffnung. Insgesamt wurden mehr als 150 Millionen Euro investiert, um dem Einkaufszentrum ein einheitliches, modernes Erscheinungsbild zu verleihen. Nach einer „stillen Eröffnung“ am 16. September soll am 4. November ein feierliches Wiedereröffnungsevent stattfinden. Noch allerdings teilen sich die Konsumierenden die Wege an vielen Stellen mit HandwerkerInnen und BauarbeiterInnen. Es stellt sich zudem die Frage, ob der Park auch für Studierende attraktiv ist.
 
„Wir sehen Studenten durchaus als unsere Zielgruppe“, sagt Malte Crede, Marketing-Manager des Ruhr Parks, und weist darauf hin, dass unter den neuen Geschäften einige Marken sind, die junge Menschen ansprechen wollen. Crede räumt allerdings ein, dass das Einkaufszentrum im Bochumer Stadtteil Harpen mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwer zu erreichen ist. Zwar ist der Konsumtempel mit drei Buslinien erreichbar (344, 355, 368), von der RUB kommt man allerdings nur mit Umstieg hin.
 
Es habe Gespräche mit der Bogestra gegeben, sagt Crede weiter. Der Verkehrsbetrieb sehe allerdings nicht genug lohnende Zwischenziele zwischen RUB und Ruhr Park, um eine Buslinie einzurichten.
 
Mit dem Auto hingegen sei der Ruhr Park schnell zu erreichen. In der Selbstdarstellung des Parks tauchen die eigene Autobahnausfahrt und die 4.800 kostenfreien Parkplätze immer wieder auf.

Eine Zwitterwelt aus Hochglanz und Baustaub

Derzeit stehen noch nicht alle Parkplätze zur Verfügung. An vielen Stellen wird noch gebuddelt und gebaut, viele Parkflächen sind Lagerflächen für Baumaterial.
 
Im Einkaufsbereich ist die Bewegungsfreiheit derzeit noch eingeschränkt. Die meisten Flächen, insbesondere der Platz unter dem Zeltdach, dem Wahrzeichen des Ruhr Parks, wird beherrscht von Baustellenabsperrungen. Stellenweise ist es richtig eng und mancher schmale Weg führt in eine Sackgasse. „Es herrscht teilweise kein vernünftiges Durchkommen mehr“, sagt eine Mitarbeiterin eines Bekleidungsgeschäfts.
 
Die Baustelle soll zur Eröffnung am 4. November verschwunden sein. Dann wird feierlich das neue Logo eingeweiht und es gibt „Musik und Entertainment“, so der Marketing-Manager. Im Dezember soll es dann einen Weihnachtsmarkt geben und auch fürs nächste Jahr seien Events geplant, über die Crede aber noch nichts verraten konnte.

Was sagen die Geschäftsleute?

„Die Monate des Umbaus waren und sind hart. Die Eröffnung wurde um fast zwei Monate nach hinten verschoben. Es ist laut und dreckig“, sagt die Mitarbeiterin weiter. Dass ein solch großangelegter Umbau eine gewisse Herausforderung für KundInnen und HändlerInnen wie MitarbeiterInnen ist, ist normal.
 
Doch auch danach müssen sich die Geschäfte umstellen. „Es gibt sehr strenge Auflagen zur Schaufenstergestaltung“, so eine Mitarbeiterin, „außerdem ist die Müllentsorgung zeitlich begrenzt und recht arbeitsaufwendig.“
 
:Marek Firlej
 

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