Das Zeltfestival Ruhr (ZfR) hat noch bis zum 6. September seine Pforte geöffnet und bietet euch ein breites Programm. So spielte beispielsweise am vergangenen Donnerstag Clueso, der das Zeltpublikum begeisterte.
Wer zum ersten Mal das Zeltfestival Ruhr besucht, wird sich wie in einem Phantasialand für Erwachsene fühlen. Freundliche Frauenstimmen erklären das Eingangsprozedere, bevor die Erlebnisreise beginnt. Doch im Gegensatz zu Achterbahnfahrten findet Ihr dort Höhepunkte für die Geschmacksknospen und Ohren. Dutzende Imbissstände lokaler Restaurants, HändlerInnen und Kreative bieten dort nämlich ihre Produkte an. Ob es der am Feuer zubereitete Flammlachs ist oder die Holzarbeit aus ehemaligen Skateboards, die BesucherInnen haben viele Gelegenheiten, etwas für sich zu entdecken.
Dass das Zeltfestival breit aufgestellt ist, merken BesucherInnen nicht nur am Line-Up oder der Champagnerbar im Außenbereich, sondern genauso daran, dass sich beim Konzert am Donnerstag, den 3. September, in der ersten Reihe dein Rentnerpärchen tummelte. Als musikalischen Leckerbissen des Abends gab es Clueso für happige 47 Euro zu sehen und zu hören. Darüber hinaus begleitete der Newcomer Joris („Herz über Kopf“) den Abend im Vorprogramm.
Endlich angekommen
Mit diesem stieg spürbar die Stimmung des Publikums, als es „endlich!“ anfing, wie zwei Mädchen am Fotograben freudig seufzten. Richtig los ging es allerdings erst, als Clueso die Bühne betrat und mit freudigem Gekreische begrüßt wurde, das nicht nur vom jungen Publikum kam. Mit bekannten Songs wie „Chicago“ oder seiner Version von „Cello“, die er mit Udo Lindenberg produzierte, wusste der etablierte Sänger zu überzeugen.
Begeistern konnte er darüber hinaus das gemischte Publikum sowohl durch das harmonische Miteinander mit seiner Band als auch mit Breakdance-Einlagen. Mit „Kein Bock zu geh’n“ deutete sich zum Ende hin das an, was die Anwesenden das ganze Konzert über spüren konnten: ein leidenschaftlicher Clueso, der liebt, was er macht, und nicht eilig seine Fans verlassen will. Doch auch dieser Abend nahm nach drei Stunden ein Ende mit Applaus.
Traurig musste nach dieser Show allerdings niemand sein. Wer sich aber erheitern wollte, konnte das an den Imbiss- und Bierständen tun oder sich an der abendlichen Atmosphäre des Festivals erfreuen, die einem mit Lichterketten den Weg nach Hause deutete.
:Alexander Schneider
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