Bild: Die Online-City kann kommen: Zunächst ist das kostenfreie Surfen jedoch auf den markierten Bereich begrenzt. , Freies WLAN in der Innenstadt: Ist Bochum auf dem Weg zur Online-City? Quelle: Google Maps; mb

Was zunächst als geheimnisumwobenes Projekt angekündigt wurde (die :bsz 1047 berichtete), ist vor einigen Wochen offiziell gestartet. Seit Ende Juni können PassantInnen uneingeschränkt in der Bochumer FußgängerInnenzone das kostenlose WLAN der Stadt nutzen. Wo es das gibt, wie es funktioniert und was die ersten Erfahrungsberichte sagen, haben wir für Euch eingeholt.

Die Bochum Marketing GmbH bietet den kostenfreien Internetzugang auf einer Fläche von rund 6.500 Quadratmetern an – das entspricht ungefähr der Größe eines Fußballplatzes. Möglich ist das Surfen in der Hue- und Kortumstraße sowie auf dem Husemann- und Dr.-Ruer-Platz. Aber auch die BesucherInnen des Tierparks Bochum sowie des Café Piccolo der Musikschule kommen in den Genuss des freien Internets.

„Ich finde das wirklich gut und hatte nicht erwartet, dass es sowas auch hier in Bochum gibt. Vorher kannte ich das nur aus Boston, allerdings gibt es dort überall in der Stadt WLAN.“ – Lea – Schülerin
„Das ist super! Damit kann man Vieles nachschlagen und für uns ist es ein großer Vorteil. Wir können es direkt hier am Stand nutzen.“ – Salvatore Montana – Straßenverkäufer

Die Nutzung mutet kinderleicht an: Nach Anmeldung im WLAN-Netz „Bochum Marketing“ sehen NutzerInnen zunächst eine Seite mit Werbung, Nachrichten und lokalen Terminen. Dann kann sofort ohne Registrierung, also ohne persönliche Daten anzugeben, losgesurft werden. 

 

Mehr als Internet

Die zentrale Startseite dient Bochum Marketing als Kommunikations- und Werbeplattform. Neben Meldungen der Stadtverwaltung und des Unternehmens selbst können in der Innenstadt ansässige EinzelhändlerInnen ihre aktuellen Angebote dort publik machen. „Wir verbinden die Onlinemedien mit dem stationären Handel und schaffen so nachhaltige Mehrwerte“, erklärt Mario Schiefelbein, der Geschäftsführer von Bochum Marketing.

„Wir kommen nicht von hier, allerdings ist es echt nützlich, um Fotos von dieser schönen Stadt an Freunde oder Facebook zu schicken. Man kennt das ja zur Genüge: der Vertrags-Traffic hält sonst nicht lang!“ – Alana und Justyna – Flyerverteilerinnen
„Ich finde das interessant, aber ich frage mich, ob das wirklich sicher ist. Nichts ist umsonst und da wird doch sicher irgendwie dran verdient. Allein der Name ‚Bochum Marketing‘ sagt doch schon alles!“ – Jonas – Studierender

Das WLAN-Netz soll zukünftig weiter ausgebaut werden; die Voraussetzung dafür sind jedoch weitere Partner und Projektsponsoren. Während die erste Phase von Bochum Marketing finanziert wird, soll das kostenlose Internet langfristig durch Werbeeinnahmen getragen werden. Dafür sucht die Stadt aktuell noch UnterstützerInnen.

:Melinda Baranyai und Alexander Schneider

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