Eine Beschleunigung der Asylverfahren: Das ist die Forderung von rund 60 Kriegsgeflüchteten aus Syrien, die vergangenen Dienstag ihr Protestcamp an die Katharinentreppen am Dortmunder Hauptbahnhof verlagert haben. Genauso wie der Umzug blieb auch der Protest, mit dem sich zahlreiche Menschen in Dortmund solidarisierten, friedlich. Überschattet wurde er von Versuchen der Partei Die Rechte, die Geflüchteten anzugreifen.

Es glich einem Trauermarsch: Das Protest-Camp von rund 60 syrischen Kriegsgeflüchteten zog vergangenen Dienstag mit rund 150 UnterstützerInnen vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) an der Huckarder Straße zu den Katharinentreppen am Dortmunder Hauptbahnhof um. Der Umzug verlief ohne Sprechchöre und Rufe. Still wie friedlich soll der Protest nun auch in der Dortmunder Innenstadt fortgesetzt werden, wo die Geflüchteten bis zum 29. Juni bleiben werden. Viele Menschen solidarisierten sich friedlich mit dem Protest-Camp, das rund um die Uhr von einem großen Polizeiaufgebot beschützt werden muss.

Brück und Co: Versuchter Angriff auf das Protest-Camp

Immer wieder versuchten Anhänger der rechtsextremen Partei Die Rechte um Stadtratsmitglied Michael Brück, der an der RUB zum Juristen ausgebildet wird, in kleinen Gruppen gewaltsam zu den Geflüchteten zu gelangen. „Dabei gingen die Rechtsextremisten äußerst aggressiv und lautstark vor“, berichtet Oliver Peiler vom Dortmunder Polizeipräsidium und versichert, dass man Neonazis nicht nah an die Refugees heran lassen werde: „Es wird daher auch keine Demonstrationen von Rechtsextremen in Ruf- und Hörweite der syrischen Flüchtlinge geben.“

:Benjamin Trilling

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