LokomotivführerIn: Lokomotiven standen mal für Fortschritt, Energie, Kraft, harte Arbeit. Sogar Fußballvereine benannten sich nach den mächtigen Maschinen. Das klang nach verrußten MalocherInnen, die im heißen Dampf stehend Kohle vom Tender in den Rachen des eisernen Pferds schaufelten. Ihre KollegInnen dagegen sitzen heute in hochtechnisierten FahrerInnenkabinen so bequem, dass manche JournalistInnen meinen, die Züge ließen sich auch locker fernsteuern – ohne aufmüpfige LokführerInnen. Modelleisenbahn im Maßstab 1:1 quasi. Loco, diese Idee! LokomotivführerInnen sind alternativlos. Wer soll unverständliche Ansagen machen? Für Verspätungen verantwortlich sein? Wer soll für andere MalocherInnen, die nicht können oder sich nicht trauen, das Streikrecht verteidigen? Eben, die LokführerInnen. Die können der Deutschen Bahn wenigstens noch Dampf machen, weil sich Züge und Schienennetz nicht einfach outsourcen lassen. Und ohne verlockendes Angebot der Bahn wird eben weiter gestreikt. Na logo!

:joop

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