Bild: Ich gehe wählen , Studi-Ticket in Wahl: Schreib dich nicht ab, geh wählen! Foto: kac

Der VRR gibt bekanntlich mit seiner Preiserhöhung nicht nach. Die Uni Duisburg-Essen hat vorbildlich vergangene Woche ihre Urabstimmung vollzogen. Die nächste plant die TU Dortmund im Juli, doch wie sieht es an unserer RUB aus? Wann werden wir abstimmen können, ob wir das Semesterticket weiterhin behalten oder wir es doch vielleicht abwählen?

Angedacht war eine Urabstimmung Mitte Juni 2015 – dann soll sich entscheiden, ob wir das Ticket immer noch haben möchten oder eben nicht; jedoch hat bisher das StuPa (Studierenden Parlament) zusammen mit dem AStA noch keine konkreten Angaben diesbezüglich gebracht. Der Wahlausschuss der RUB lädt für den 29. April alle Interessenten zu seiner zweiten Sitzung ein. Die AG VRR, die im Januar aus Fachschaftsmitgliedern entstanden ist, kritisiert hingegen, dass das Treffen schon viel früher hätte stattfinden sollen. Ziel des Ganzen ist die Planung der Urabstimmung, darunter auch die Formulierung des Wahlzettels. Damit soll den Studierenden deutlich gemacht werden, dass wir nur zwei Möglichkeiten haben: Entweder wir wählen das Ticket ab und haben somit keins mehr oder wir stimmen zu, sodass der VRR mit seiner Preiserhöhung durchkommt. Es soll schließlich nicht die selbe Situation wie vor einigen Jahren in Leipzig entstehen. Dort waren die Wahlzettel so unklar formuliert, dass die Studis ihr Ticket abgewählt haben, weil sie der Preiserhöhung nicht zustimmten und letztendlich dann ohne Semesterticket dastanden.

Eine Wahl ist nicht billig

Egal, wie die Abstimmung verlaufen wird, der VRR kostet uns jetzt schon viel Geld, denn Werbung, wie Plakate und Personal zur Durchführung der Urabstimmung müssen bezahlt werden, darunter fallen auch Schulungen. Im AStA-Haushalt wurden knapp 8.000 Euro nur für die Wahl des Studi-Tickets einkalkuliert.

Damit wir ein Entscheidungsrecht haben, muss es eine Wahlbeteiligung von mindestens 30 Prozent seitens der Studierendenschaft geben. Alles darunter führt dazu, dass das StuPa für uns entscheiden kann, was mit unserem Semesterticket passieren wird.

Wo bleibt die Auskunft?

Der Fachschaftsrat (FSR) Geschichte bemängelt den Informationsfluss. Es gebe immer noch Studis, die nicht wüssten, dass eine Urabstimmung geplant sei. Die Arbeitsgruppe VRR wünsche sich, dass der AStA auf dem Campus mehr informieren würde. Die Plakate gegen den VRR seien nichtssagend und es fehlten wichtige Infos, beispielweise wie eine Urabstimmung funktioniere. Marcel Masshofer, Mitglied des FSR Geschichte, fehle das Engagement: „Ich glaube auch, dass in dieser Beziehung die Kommunikation zwischen StuPa, AStA und den FSRs nicht gut läuft, da viele sich nicht interessieren oder ihr eigenes Ding machen. Das sieht man auch an der Beteiligung an der VRR AG: Beim ersten Treffen waren zehn Leute da, später nur noch drei, wovon Sven Heintze vom AStA und ich schon zwei waren.“

Wichtig ist es für uns Studis, dass wir auf jeden Fall unsere Stimme abgeben –  denn die Entscheidung sollte in unseren Händen liegen. Also: Schau nicht weg, geh wählen!

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