Bild: „I Origins – Im Auge des Ursprungs“: Biologie und Spiritualität liebäugeln miteinander Illustration: alx

Ian (Michael Pitt, „Boardwalk Empire“) ist Doktorand der Biologie und seit Jahren vernarrt in Augen. Er fotografiert und sammelt die einzigartigen Motive leidenschaftlich. Eines Tages trifft er auf einer extravaganten Party – während er mit einem mysteriös verkleideten Mädel rummacht – auf ein ganz besonderes Exemplar, das sein Leben verändern wird.

Eine gewisse Zeit bleibt es ruhig um die beiden. Ian beschäftigt sich weiter mit seinem Vorhaben, mit Hilfe des Auges und dessen evolutionärer Entwicklung zu beweisen, dass die Kreationisten mit ihrer Auffassung Unrecht haben, dass ein „Intelligenter Designer“ der Ursprung der Schöpfung ist. Die zwei Turteltauben finden sich durch sein sehnsüchtiges Suchen und eine Fügung des Schicksals. Sie lernen sich lieben und Ian verliert Sofi (Astrid Berges-Frisbey) plötzlich durch einen dramatischen Unfall. Das Thema Religion war ein andauerndes Konflitkthema.

Religion vs. Wissenschaft

Ian heiratet Jahre später letztlich seine ehemals studentische Mitarbeiterin (Brit Marling), die auf dem Gebiet mitforscht und ebenfalls ihren Doktortitel zu dem Thema machte. Es wirkt zuerst idyllisch, aber der Schein trügt: Zwar bekommen sie ein gemeinsames Kind, doch bleibt seine Beziehung zu der verstorbenen Ex allerdings seltsam gegenwärtig. Bei einem Irisscan ihres Kindes fallen den WissenschaftlerInnen Unstimmigkeiten auf und zwar, dass es Sofis Iris ein weiteres Mal gibt. Die Suche nach dieser Person treibt Ian nach Indien, wo er in einen Konflikt mit seiner akademischen Weltanschauung gerät: Gibt es Reinkarnation?

Eine konkrete Antwort auf diese religiöse Frage verwehrt uns der Film und lässt uns im Ungewissen. Dramaturgisch hat „I Origins“ im ersten Teil etwas zu bieten, allerdings häufen sich die Perspektivwechsel im Verlauf so oft, dass der Streifen an Substanz verliert. Die Stimmung des Films weiß dennoch mit ihren liebevoll gestalteten Szenen und der Leichtkost-Spiritualität zu überzeugen, die den ZuschauerInnen nicht zu viel abverlangt.

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