Im Zeichen des Kiffens: Darin steht zumindest das traditionelle Double-Feature des Studienkreis Film (SKF) im nächsten Semester. Daneben gibt es jede Menge Sci-Fi-Stoff und so viel Mainstream wie noch nie im Uni-Kino. Gezeigt wird auch der diesjährige Oscar-Gewinner (Bester Film) und eine Komödie im Rahmen einer Kooperation mit dem International Office.
Was haben der dauerbekiffte Dude im Kultstreifen „The Big Lebowski“ von den Coen-Brüdern und Johnny Depp als Alter Ego des Gonzo-Urgesteins Hunter S. Thompson in Terry Gilliams „Fear and Loathing in Las Vegas“ gemeinsam? Als dauerberauschte, schräge Vögel sind sie das perfekte, das trashige Personal für die Leinwand im HZO 20, wie Markus Schoeps vom SKF versichert: „Trashfilme laufen bei uns immer. Wir haben bei uns zudem viele Leute, die auch mal Zuhause einen schlechten Film schauen und darüber lachen. Wir lieben Trash.“ Diesmal eben als doppelte Huldigung des Rausches, als Siffer-Kiffer-Double-Feature: „Das läuft bei uns jedes Semester und ist auch immer gut besucht – diesmal ist es ein Kiffer-Feature.“
Neben einem Double-Feature gibt es auch jedes Semester einen Wunschfilm der SKF-Mitglieder. „Ein Mitglied darf sich einmal einen Film wünschen und der wird dann auch gezeigt“, erklärt Markus. „Also, solange es jetzt kein schlimmer Porno ist – das ist aber bisher noch nicht passiert.“ Die Entscheidung fiel auf den indonesischen Actionfilm „The Raid“, der am 19. Mai zu sehen sein wird.
Mit Independent-Filmen nichts los?
Ein Highlight des Programms ist sicherlich der Oscar-Gewinner „Birdman“ – auch, weil hier, wie Markus erzählt, das SKF-Team das richtige Gespür bewies: „Wir mussten ja vor der Oscar-Verleihung wählen und haben uns glücklicherweise dafür entschieden.“ Ein weiterer Höhepunkt sei „Interstellar“ von „Inception“-Macher
Christopher Nolan, der neben „Gravity“ und dem Kubrick-Klassiker „2001 – Odyssee im Weltraum“ im Rahmen einer „Weltraum-Reihe“ laufen soll: „Das sind alles Filme, die auch auf der großen Leinwand gut ankommen.“
Anfang Juni zeigt man dann in Kooperation mit dem International Office die französische Komödie „Heute bin ich Samba“, die als unterhaltsame Liebesgeschichte die kapitalistische Flüchtlingspolitik aufgreift.
Mit Kino-Hits wie „John Wick“, „Zombiber“ oder „Chappie“ gibt es zudem ein großes Angebot an Mainstream-Ware. „Das hat sich so ergeben. Früher wurde immer darauf geachtet, dass auch Independent-Filme drin sind“, so Markus. „Aber auch Independent-Filme können schlecht sein. Daher wäre es quatsch, die nur deswegen rein zu nehmen und dann nur zwei Zuschauer kommen. Das wird einfach nicht so gut angenommen.“ Immerhin galten „The Big Lebowski“ und „Fear and Loathing in Las Vegas“ mal als Independent-Hits. „Ich lebe in der bekackten Vergangenheit“, würde der Dude wohl eingestehen.
:Benjamin Trilling
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