Bild: Gedicht: Statt zu lernen schreibt Redakteurin Kasia Gedichte

Hey schwubb, hey schwubb,
ich hasse den Verzug.
Nun ist der Uni-Kurs vorbei seit zwei Wochen,
und die Deadline bringt mein Hirn zum Kochen.
Die Vorlesungsfreie Zeit, die ist so doof
Ob Natur- oder Geisteswissenschaften
Alle sitzen wir in einem Boot.

Hey schwubb, hey schwubb,
ich hasse den Verzug.
Das Adrenalin mit Koffein oder Nikotin, alle spicken sich mit Drogen
Dabei will ich machen drum einen großen Bogen.
Bafög-Amt, Nebenjobs hängen im Nacken
Och nö! – das ist doch echt zum Kacken.

Hey schwubb, hey schwubb,
ich hasse den Verzug.
Die Bibliotheken so voll wie nie zuvor
Die Bücherregale wachsen bis zur Decke empor.
Formeln, Regeln und Theorien mixen sich schon in den Köpfen
Seine Kraft in weiteren Büchern erschöpfen.

Hey schwubb, hey schwubb,
ich hasse den Verzug.
Das Raum-Zeit-Kontinuum ist außer Kraft,
vorher kommt plötzlich die Abgabefrist…
Ich brauche mehr Zeit, das ist doch Mist!
Die Polizei soll mich bringen besser in Haft,
da wären nur die Zelle und mein Lern-Stuff.

Hey schwubb, hey schwubb,
ich hasse den Verzug.
Wo bleibt die Zeit zum Relaxen?
Fühlst Du Dich, als müssest Du einen Korn exen?
Ja? Cool, dann bin ich nicht alleine.
Komm wir vertreten uns die Beine.
Laufen raus aus dem grauen Gemäuer,
töten unterwegs ein paar Ungeheuer,
nein – Moment, das ist doch schlimm,
jetzt bin ich verrutscht in den falschen Film.

Hey schwubb, hey schwubb,
ich hasse den Verzug.
So sitze ich hier in meinem Frust
Habe keine Lust auf den Stuss.
„Noch 21 Seiten muss ich schreiben…“
„Noch 4 Klausuren bis zum Sommersemester…“
Ach halt die Klappe, Schwester.

Hey schwubb, hey schwubb,
ich hasse den Verzug.
Ich brauche Motivation.
Das doch Schei… Nein, ich protestiere!
Was?
Natürlich, ich meine prokrastiniere.
Nein – Schluss.
Ich beende das Gejammer:
Ich setzte mich an meine Arbeit, das wird der Hammer,
Hey schwubb, hey schwubb,
ich beende den Verzug.

:Katharina Cygan

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