Bild: Schlange stehen für den "Tipp des Tages"? Ab kommender Woche könnte dies in der RUB-Mensa Realität werden., Akafö führt „Tipp des Tages“ in der Mensa ein / AStA nicht daran beteiligt Foto: mar

Das Akafö plant für die RUB-Mensa ein neues Speiseformat: Der „Tipp des Tages“ für 2,40 Euro (für Nicht-Studierende 3,40 Euro) soll eine günstige Alternative zum seit September deutlich teureren Angebot darstellen. Der AStA stellt klar: „Einführung des Gerichts und Preise sind nicht mit dem AStA abgesprochen.“

Bei dem Tipp des Tages, so stellt der AStA fest, handelt es sich nicht um das „Basic-Menü“, das die Studierendenvertretung seit Oktober mit dem Bochumer Studierendenwerk aushandeln will. Das nämlich hatte das Akafö öffentlich behauptet. Das Missverständnis wurde mittlerweile eingesehen und die Formulierung gelöscht. „Der AStA steht im Kontakt mit dem Akafö und bespricht Möglichkeiten einer fairen Preiskultur“, schreibt der AStA auf seiner Homepage, die Pressestelle des Akafö bestätigt dies.

Ein Kind der Nachhaltigkeit

Peter van Dyk, Presseprecher des Akafö, erklärt das Konzept des Tagestipps: Zum einen solle eine „preiswerte, vollwertige“ Mahlzeit auch nach der massiven Preiserhöhung angeboten werden, zum anderen sei der Tipp des Tages „ein Kind unseres Nachhaltigkeitsprogramms“. Zutaten, die nicht verwendet wurden, werden am Folgetag zu Mahlzeiten verarbeitet.

Da nicht absehbar sei, wie viele Reste wovon übrig bleiben, könne der Tipp des Tages nicht im Mensaplan angekündigt werden. Zudem gilt das Angebot nur, so lange der Vorrat reicht. Damit soll vermieden werden, ungenutzte Zutaten wegzuschmeißen. „Da wird nichts aufgewärmt“, sagt van Dyk. Auch der AStA „begrüßt“ dieses Konzept, bemängelt aber weiterhin die schlechte Kommunikation des Akafö.

Unklar war zunächst auch das Schicksal der Kartoffelecken und der Folienkartoffeln. Aus Platzgründen sollten diese aus dem Sortiment genommen werden. Aufgrund der Reaktionen auf Facebook aber wurde dies noch Akafö-intern diskutiert. Das Ergebnis: „Es wird weiterhin täglich Kartoffelecken und Folienkartoffeln geben, das ist sicher“, so van Dyk.

:Marek Firlej

4 comments

  1. Ich verweise auf die
    Ich verweise auf die Kommentare eines anderen Artikels: http://bszonline.de/artikel/spa%C3%9F-statt-perfektionismus

    Das AKAFÖ ist richtig weit weg von den Studentinnen und Studenten. Ich frage mich, was die im Verwaltungsrat da eigentlich machen.

    BOSKOP produziert für das AKAFÖ andauernd Veranstaltungen mit 80-prozentigem Pläte-Anteil. Die Mensa wird dafür teurer. Keine Ahnung, für mich ist das alles eine Zweckentfremdung der Beiträge. Ich hätte ja kein Problem damit, wenn die mit höheren Beiträgen günstigere Buden oder Brötchen in den Cafeten anbieten. Aber das AKAFÖ produziert – siehe QFW, das dem Unicenter den finalen Roundhousekick bietet – dekadenten Unsinn, den die Mehrheit der Beitragszahlenden nicht benötigt.

  2. Ergänzung
    Das wären doch mal Themen, die von der bsz aufgegriffen werden sollten. Kartoffelecken sind sowas wie Zigarettenpausen für Akkordarbeiter. Das reicht nicht.

  3. Kartoffelecke

    Lecker von gestern?!
    Also, ich bin ja wirklich nicht gegen Preiserhöhungen, wo sie angebracht sind, weil die Löhne der benötigten Mitarbeiter steigen oder so. Aber das hier ist nur noch Abzocke. Es hieß doch schon im November, dass hier also ein neues Essen eingeführt werden soll, dass gut und günstig ist – wie früher eben. Nun bekommen wir das, was die Profs im Q-West am Vortag verschmähten?! Ich finde das nicht das, was angekündigt wurde. Ich habe in einem Kommentar zu einem anderen Artikel in dieser Zeitung gelesen, dass die ganze Preiserhöhung in der Mensa nur durch Batik-Kurse und Tanzkurse und so notwendig wurde. Wenn das stimmt, dann stimmt etwas nicht mit dem Studentenwerk. Man liest hier auch über sogenannte Anarchisten und dass die an der Uni keine Räume bekommen. Das mag ja sein. Aber es wird vergessen, dass diese Leute seit der Mensa-Preiserhöhung für die armen Studenten kochen. Einmal im Monat oder so geben die Essen gegen eine „Spende“ in der GBCafete aus. Das können ja nicht nur Spinner sein, diese Anarchisten wenn sie den Leuten essen geben, die die ganzen Preiserhöhungen überall nicht mehr mitmachen können. Man kann denen sogar sagen, dass man heute kein Geld hat und die geben einem trotzdem ein Essen, das lecker ist. Und ökologisch wohl auch, ohne Fleisch und Gentechnik.
    Ich finde: Solchen Leuten, ob das nun Anarchisten sind oder nicht, sollte man das Geld geben und nicht dem AKAFÖ! Die tun was und leisten sich keine Dienstwagen und Managergehälter und Batikkurse uns so…

  4. Ein Anarchist

    KÜche für Alle?
    Erstmal danke für die Erwähnung unser Küche für Alle im Kommentar „Lecker von gestern?!“ und das Lob.
    Wen ihr mehr über unsere monatliche Küfa wissen wollt schaut bitte auf: http://schwarzerub.blogsport.de/kueche-fuer-alle/
    Übrigens wir kochen nicht nur ohne Fleisch sondern ganz ohne Tierprodukte.
    Und das sowohl aus ökologischer/sozialer Perspektive, als auch weil wir nicht wollen das Tiere wegen uns leiden. Nächster Termin ist Anfang des Semesters. In der Semesterferien Zeit geht leider zu wenig weg. Wenn wir die Preiserhöhungen des AKAFÖ stoppen wollen wären mehr Küfas ne coole Sache, wir sind aber leider momentan nicht genug Leute um die Küch für Alle noch öfter zu machen und an
    anderen Orten zu machen.

    Perspektive wäre es aber auch nicht so gut wenn die Studierenden sich nur selbst versorgen/ bekochen würden. Es gibt immer noch die Mitarbeiter*innen des AKAFÖs und solange wir im Kapitalismus leben (dagegen arbeiteten wir Anarchist*innen ja gerade, aber das dauert wahrscheinlich noch ein bisschen.;) müssen die ja auch irgendwie Geld verdienen.

    Eine echte Alternative wäre ein kollektives AKAFÖ. Das heißt eines ohne Chefs in den die Mitarbeiter*innen als selber entscheiden. Das würde Geld sparen und wenn es Gewinne gäbe kämen diese wenigstens bei Menschen an die sie brauche. Außerdem könnte das AKAFÖ ein Soli-Essen anbieten, dass gegen Spende ist. Diejenigen die mehr haben können freiwillig mehr geben und die weniger haben könnten trotzdem was essen. Das funktioniert auch bei unserer Küche für Alle ziemlich gut. Und wäre es toll wenn das AKAFÖ Angebot ganz vegan würde oder zumindest fast vollständig vegan. Vegane Zutaten zu Großmarktpreisen sind nicht teurerer als tierisches Essen.
    Und angesichts von Klimawandel und massenhaften Hunger wäre das ökologisch und sozial wirklich ein gutes Zeichen. Außerdem empfinden Tiere ja auch Schmerz wie wir.

    Also falls sich die Mitarbeiter*innen des AKAFÖ überlegen sich zu organisieren und sich für die eigene Selbstverwaltung einsetzten, die Unterstützung der Anarchist*innen an der Uni hättet Ihr bestimmt.

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