Anarchie: Hätte Noah keine Arche gebaut, gäbe es heute nicht nur keine Gürteltiere, Nasenbeutler und Schabrackentapire mehr, sondern auch keine Menschen und damit höchstwahrscheinlich keine Herrschaft (zumindest bis die Delfine nicht ein paar Konzepte von Besitz und Hierarchie entwickelt hätten; bei diesen ständig falsch grinsenden Viechern weiß man ja nie…). Trotzdem bedeutet „Anarchie“ nicht „Archlosigkeit“, sondern die Abwesenheit jeglicher Herrschaft. Also den Zustand, den viele Pubertierende im elterlichen Haushalt einführen wollen, wenn sie ihre Zimmerwände schwarz streichen und sich vor dem Abwasch drücken.
Überreste dieser präadoleszenten Mittelfinger-Attitüde stecken in den meisten von uns, was der Theorie von der Vereinbarkeit von funktionierender Gesellschaft und Anarchie immer wieder das Etikett „Utopie“ beschert. Das wird sich auch nicht ändern, so lange es auf der Welt schwere, spitze, scharfe, heiße, giftige oder ätzende Gegenstände gibt. Aber probieren kann man’s ja mal.
:mar
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Herrschaft setzt ein positives Menschenbild voraus
Organisationen die Konkurrenz, Machtstreben über andere und Gewaltbereitschaft und Ausübung auch noch fördern setzt schon ein sehr postivies Menschenbild voraus:)
Wer eine negatives Menschenbild hat versucht doch lieber eine Gesellschaft aufzubauen, in der keine*keiner in der lage ist leicht Macht über andere auszuüben – über andere zu herrschen. Stellt Euch Mal vor es gebe ein Welt in der auch noch Massenhaft „schwere, spitze, scharfe, heiße, giftige oder ätzende“, explosive Gegenstände ergestellt werden um eben jene Dinge gegen Menschen einzuseten? Und es gäbe auch noch Organisationen die darau spezialisiert wären diese einzusetzten. Moment mal… 🙂