Meuterei: Niedrige Heuer, drakonische Strafen, Maden im Brot – Gründe für eine Meuterei gibt es viele. Da die Offiziersklasse die Meuternden in diesem maritimen Streik aber nicht als Tarifpartei anerkennt, ist Meuterei gleich Hochverrat, geahndet mit Arrest und im nächsten Hafen Kriegsgericht. Alternativ droht sofortiges Kielholen oder Baumeln von der höchsten Rah. PiratInnen waren da – glaubt man den überlieferten Codes – fortschrittlicher. Zwar konnten Meuternde auch unter ihnen als Fischfutter enden, aber eigentlich war Meuterei eher ein konstruktives Misstrauensvotum. Inkompetente – weil wenig Beute ranschaffende – Käpt’ns wurden so einfach abgewählt und ersetzt; und dazu meistens ausgesetzt. Seltener wird Meuterei wie folgt interpretiert: Trotz Unmut über die Schiffsführung zetteln die PiratInnen keinen Streit an, sondern setzen sich mit dem Beiboot gleich selbst aus. Wenn sie mehr als nur ein X schreiben können, nageln sie noch eine Protestnote an den Hauptmast. So geht’s auch.

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