Mit seiner fluffigen Deko und lockeren Atmosphäre ist er ein Event gewesen, mit dem sich auch die wechselnden ASten in den letzten Jahren gerne geschmückt haben: der „legendäre schwule Sektempfang“, wie ihn das Autonome Schwulenreferat (ASR) der Ruhr-Uni gerne nennt. Sonnte sich der Vorsitzende des vorherigen AStA, Tim Köhler (Jusos), noch im Glamour-Glanz der schrillen Party samt aufblasbarer Palme im AusländerInnenzentrum (AZ), scheint dieses Jahr ein anderer Wind zu wehen.
Aus „Brandschutzgründen“ wurde nicht nur kleineren Fachschaftsräten eine separate Nutzung des AZ für die Durchführung von Fachschaftspartys seit dem Wintersemester untersagt und eine ursprünglich bis Ende Dezember angedachte Übergangsregelung wieder zurückgezogen; auch der schwule Sektempfang fiel dieser Regelung zum Opfer und wird nun erstmals ganz ausfallen.
Kein eigener Bierverkauf
Wiederholt seien dem ASR seitens des aktuellen AStA „Versprechungen gemacht“ worden, den Sektempfang „zu den bisherigen Konditionen und in den bisherigen Räumlichkeiten“ durchzuführen, sprich mit eigenem Bierverkauf im AZ; diese seien dann „von anderer Seite wieder entkräftet“ worden: „Bildlich gesprochen schoben sich der AStA-Vorstand, das Kulturreferat und der Betreiber des Kulturcafés die finale Klärung gegenseitig zu“ oder „verwiesen auf die Rückkehr des AStA‐Vorsitzenden, welcher sich wiederholt mehrwöchig im Urlaub befand“, schreiben die im Juli gewählten Referenten Sebastian Daugsch und Dennis Paliga in einer aktuellen Stellungnahme. AStA-Vorsitzender Martin Wilken von der Liste der Naturwissenschaftler und Ingenieure (NAWI) äußert sich zu dem Vorgang wie folgt: „Es gab Angebote über die gewöhnlichen Konditionen bei Partys im KuCaf hinaus, mit dem Willen das autonome Schwulenreferat bei seinem Sektempfang zu unterstützen. Wir können leider keine Partys mehr ausschließlich im AZ verantworten. Jedem, der den Sektempfang mal besucht hat, ist klar, dass dieser mehr als jede andere Veranstaltung einer Party ähnelt.“
Nachtrag: Inzwischen hat der AStA ebenfalls eine offizielle Stellungnahme zu dem Vorgang abgegeben.
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Stellungnahme
Wer die Stellungnahme ganz lesen möchte, findet sie auf unserer Hompage auch als PDF. Hier der Link:
http://www.schwulenreferat-bochum.de/?page_id=733
Liebe Grüße,
Dennis & Sebastian
Dummheit eines Vorsitzenden
Wie dumm muss ein einzelner AStA Vorsitz denn sein, wenn er sagt: „Jedem, der den Sektempfang mal besucht hat, ist klar, dass dieser mehr als jede andere Veranstaltung einer Party ähnelt.“
Was ist mit dem Socializing? Wo anders haben Schwule Studis eine eigene Party in Bochum? Dazu darf man schlicht nicht vergessen, dass eine Party, gerade in diesem Kontext, ein Unicum und ein Alleinstellungsmerkmal für die Hochschulpolitik der RUB war.
Dieser Typ gehört abgesägt…und zwar schnell
Scheiße!
Ohgott! Scheiße! EINE Schwulen-Party weniger an dem Wochenende im Ruhrgebiet! Wir werden alle störben! Das Frauen-Lesben-Referat hat ihren (!) Sektempfang diese Woche übrigens organisiert gekriegt 🙂