Eine ganz einfache Frage: Wenn Homosexualität noch vor wenigen Jahrzehnten als Krankheit galt, wer sagt uns, dass das, was heute als „krank“ angesehen wird, auch wirklich unnormal ist? Soll man den Zappelphilipp aus der letzten Reihe wirklich mit Drogen ruhigstellen und ihn zu einem „normalen“ Schüler machen? Bedeutet „normal“ müde und willenlos? So fragwürdig die Diagnosen in der Psychiatrie sind – die Methoden sind noch fragwürdiger: Früher waren es Schädelknacken, Elektrotherapie, Lobotomie – heute Neuroleptika. „Während die Psychiater Geld scheffeln, erhält die Gesellschaft eine neue Generation von lebenslangen Psychopharmaka-Abhängigen und damit weitere Kunden für Psychopharmaka.“ Das sagt Scientology. Doch auch weniger umstrittene Organisationen wie der Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener (BPE) sehen diese medizinische Fachrichtung kritisch. Deshalb hat der BPE den 2. Oktober zum Gedenktag der Psychiatrie-Toten erklärt. Insbesondere nach einer psychiatrischen Behandlung nähmen sich viele Menschen das Leben, so der Verband, der fragt: „Sollte das Wohl der ‚psychisch Kranken‘ gar nicht Zweck der Psychiatrie sein?“
Zur Demo an dem Tag.
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