Das Ruhrgebiet in seiner ganzen abscheulichen Vielfalt!
Halde Hoheward
Abraumgebirge wie dieses türmen sich dutzendfach über dem Ruhrgebiet auf, von denen aus sich das Umland betrachten lassen kann. Erspart Euch die Enttäuschung, denn es gibt nicht etwa meilenweit Zechentürme und rauchende Fabrikschlote zu sehen, keine schwarzen und rotbraunen Wolken, sondern nur Grün, soweit das Auge reicht. Dazu noch der schlechte Witz, auf den Halden irgendwelche Attraktionen zu installieren wie ein Observatorium auf der Halde Hoheward in Herten. Stonehenge für Arme. Wegbleiben.
Rheinischer Esel
Diesem Radweg, der auf einer alten Bahntrasse von Langendreer durch Witten bis Dortmund verläuft, sollte man als normalsterblicheR RadlerIn besser fernbleiben. Auf der größtenteils asphaltierten Drahtesel-Schnellstraße wird nämlich ganz schön gerast; besonders vor den radelnden RentnerInnen in Biking-Komplettmontur sollte man auf der Hut sein. Gemütlicher fährt es sich auf dem Ruhrtalradweg, denn der ist in schlechterem Zustand.
Herner Trümmergrundstück
Zwischen den U35-Haltestellen Herne Bf und Schloss Strünkede stand einst eine riesige Fabrikanlage der Firma Knipping-Dorn. Heute stehen dort Supermärkte, Parkplätze und eindrucksvolle Industriebrachen. Wo sich zwischen Beton und Abfall die Natur ihren Platz zurückerobert, wo sich in die vollkommene Finsternis der Untergeschosse noch nie ein Sonnenstrahl verirrt hat, da ist der Zutritt lohnenswert – und natürlich streng verboten!
Die Speckschweiz
Um dieses Viertel westlich des Bergbaumuseums zwischen Dorstener, Herner und Feldsieper Straße macht Ihr besser einen großen Bogen. Nicht nur die vielen Altbau-Fassaden wollen einem so etwas wie Ortsteil-Idylle vorgaukeln, nein, auch mit Kultur will man arglose BesucherInnen in die Speckschweiz locken: So findet hier jährlich das Rundlauf-Festival statt, ausgerechnet in und um einen alten verfallenen Hochbunker an der Haldenstraße. Wenn das mal keine Todesfalle ist.
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