Die Pforte zur Hochschullandschaft öffnete sich am 1. August ein Stück weiter für alle. Der Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: Offene Hochschulen“ fördert Projekte, die zur berufsorientierten Weiterbildung dienen und sich vor allem an Menschen ohne Hochschulreife richten.

„Lebenslange Weiterbildung und die Öffnung der Hochschulen für neue Zielgruppen sind die zeitgemäßen Antworten auf Fachkräftebedarf und demografischen Wandel. Sie schaffen so für jeden Einzelnen die Chance, sich neben Beruf und Familie flexibel weiterzuentwickeln und zu qualifizieren.“ So äußerte sich Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, zu dem von ihrem Ministerium geförderten Projekt, das nun in die zweite Runde geht.

Die erste Runde des Wettbewerbs begann 2011 mit 50 Hochschulen; seit vergangenem Freitag sind es mit Beginn der zweiten Runde 47 weitere. Gefördert werden sie mit Mitteln des ESF (Europäischer Sozialfond für Deutschland), der Europäischen Union und des BMBF (Bundesministeriums für Bildung und Forschung) für jeweils maximal sechs Jahre. Jede Förderungsrunde des Wettbewerbs, der bis 2020 vom Bund mit 250 Millionen gefördert wird, besteht aus zwei Phasen.

Erste Phase: Erforschung, Entwicklung, Erprobung

Ziel der ersten Phase ist die Förderung von Einzel- und Verbundprojekten für die Erforschung, Entwicklung und Erprobung von Studienangeboten. Darauf aufbauend liegt der Fokus der zweiten Phase darauf, die Angebote nachhaltig zu implementieren. Begleitet werden die Projekte von der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg, der Humboldt-Universität Berlin sowie der Deutschen Universität für Weiterbildung in Berlin. Evaluiert wird das Projekt durch das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung.

Die insgesamt 97 geförderten Bildungseinrichtungen erarbeiten in 73 Einzel- und Verbundprojekten unterschiedliche, fachspezifische Weiterbildungsangebote für Interessierte, die beruflich aufsteigen wollen. Das Repertoire der Angebote ist breit gestreut – von IT-Sicherheit und Mechatronik über nachhaltige Landwirtschaft bis hin zur Pflegewissenschaft. Zu den Geförderten gehört beispielsweise die Hochschule Niederrhein und die Hochschule Bochum. Die Hochschule Niederrhein erhielt schon in der ersten Runde Fördergelder für ein Projekt, das die Duale Hochschulbildung verbessern soll. Nun erhält sie für „Wissenschaftliche Weiterbildung und Wissenstransfer für die Region“ weitere Mittel. Die Hochschule Bochum erhielt ihre Förderung für das „Mehrstufige akademische Zertifikat- und Bildungsprogramm Geothermische Energiesysteme“. Diese zwei Programme zeigen, dass die Ansätze unterschiedlich sind, aber zeitgleich auf das Motto des Wettbewerb hinarbeiten. Interessierte können sich auf der Internetpräsenz des BMBF sowie über die daraus entstehenden Angeboten informieren.
 

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