Viele AStA-VertreterInnen und hochschulpolitisch Aktive von Aachen bis Bielefeld fanden am 16. Juli auf Einladung des Allgemeinen Studierendenausschusses der Ruhr-Uni den Weg zu einem landesweiten Treffen in Bochum. Denn die Lage ist angespannt: Nach dem jüngsten Vorstoß des Verwaltungsrats des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) ist eine immense Verteuerung des Semestertickets zu befürchten (die :bsz berichtete). Daher gelte es nun, auf Landesebene den Druck zu erhöhen. Rasch waren sich die VertreterInnen des Landes-Asten-treffens (LAT) einig, den LAT-KoordinatorInnen Sonja Lohf (EFH Bochum) und Heraldo Hettich (Uni Bonn) hierzu ein Mandat für die politische und öffentlichkeitswirksame Arbeit zu übertragen.
Die ASten im VRR-Bereich werden nun vom LAT angeschrieben, um einen Forderungskatalog an den Verkehrsverbund auszuarbeiten. „Wir lassen uns nicht erpressen“, sagt Sonja Lohf entschlossen. „Wir wollen auf gleicher Augenhöhe verhandeln statt ein ‚Friss-oder-stirb‘-Verfahren.“ Es könne nicht sein, dass die StudierendenvertreterInnen vom VRR vor vollendete Tatsachen gestellt würden und eine stufenweise Preiserhöhung des Semestertickets um insgesamt bis zu 50 Prozent akzeptieren sollten, deren Berechnungsgrundlage weitgehend intransparent sei. Begleitend zur Arbeit der LAT-KoordinatorInnen soll eine landesweite Kampagne initiiert werden, die neben „Critical-mass“-Fahrraddemos auch an die „Rote-Punkt“-Mitnahmeaktionen Anfang der 70er Jahre als Alternative zu einem überteuerten Öffentlichen Personennahverkehr anknüpfen könnte. Hierbei ist das LAT natürlich auf die Unterstützung möglichst vieler Studierendenschaften der einzelnen Hochschulen angewiesen.
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