Bild: Zum Interkulturellen Fastenbrechen ist die Mensa brechend voll., Interkulturelles Abendessen: Iftar fand zum 7. Mal statt Foto: alx

Rund 800 Studierende und Interessierte feierten am 17. Juli das abendliche Fastenbrechen (Iftar) im Ramadan. AusrichterInnen des interkulturellen Abendessens war der AStA und das AAR (Autonome AusländerInnenreferat), die einen abwechslungsreichen Abend boten. JedeR, auch wer nicht fastete, war eingeladen teilzunehmen, in der offenen Atmosphäre den Tag ausklingen zu lassen und das Fasten zu brechen.

Der 17. Juli war ein warmer Tag in Bochum. Als ab 20 Uhr die ersten BesucherInnen an den Mensa-Eingängen mit den Eintrittsbändchen begrüßt wurden, schien die Sonne noch. Sie sollte das 7. Interkulturelle Abendessen bestimmen und den genauen Zeitpunkt des Fastenbrechens anzeigen. Sobald man in die gewohnten Mensa-Räume kam, sah man auch schon die gut gedeckten, einladenden Tische. Baklava, Datteln und Melonen standen bereit, aber die Zeit dafür kam erst später.

Martin Wilken, der Vorsitzende des AStA, hielt zu Beginn des Abendprogramms eine kurze Ansprache, in der er die Gemeinsamkeiten betonte, welche muslimische, abendländische und andere Kulturen miteinander verbinden, so wie an diesem Abend.

Traditionelles Fastenbrechen

Orientalische Musik begleitete die Gäste anschließend bis circa 21:40 Uhr, als die Sonne verschwand. Bevor das Essen offiziell eröffnet wurde, erfolgte noch der „Adhān“, ein traditioneller Gebetsruf. Danach wurde der erste von drei Gängen serviert, die natürlich halal, also muslimischen Speisegeboten entsprechend, zubereitet waren. Als Hauptspeise folgte Hähnchenkeule in Tomatensauce und dazu Butterreis, Möhren und Rosmarinkartoffeln. Das Iftar in der Mensa fand Anklang bei den BesucherInnen. „Meinen Freunden und mir hat das gemeinsame Fastenbrechen wirklich gut gefallen“, sagte RUB-Student Sinan Sari der :bsz. „Neben der offenen Atmosphäre und der passenden Live-Musik war der Adhān das schönste an dem Abend.“

Mehr als nur ein Abendessen

Die VeranstalterInnen bekamen neben den HelfernInnen des Akafös  auch freiwillige Unterstützung. So halfen unter anderem MitarbeiterInnen des KulturCafés, des AARs, des Islamischen Studierenden-Vereins mit, diesen Abend zu ermöglichen. Die Hilfsorganisation Tuisa sammelte zudem zeitgleich Spenden für ihre gemeinnützige Arbeit.

Tuisa hilft

Tuisa engagiert sich in verschiedenen Ländern Afrikas und des Nahen Ostens. Brunnenbau- und andere Infrastrukturprojekte sowie humanitäre Hilfe gehören zu den Tätigkeitsbereichen der Organisation. Auf www.tuisa.de findet ihr weitere Informationen zu dem gemeinnützigen Verein und seinen Projekten.

 

Lest auch den Kommentar zum Interkulturellen Abendessen.

 

2 comments

  1. Alfred Röck Vors. Club Voltaire München 1994

    „..natürlich halal“ ? Studis vergessen beim Fressen Wissenschaft
    I) A. Röck: Peinlich „nett“, dieser Artikel! „..natürlich wurden Dinge, halal erzeugt“, gegessen. Also, Hünchen, Kühe oder Schweine ohne Betäubung abgestochen; kein Bolzenschuss-Apparat! Denn- das Tier soll bei lebendigem Leib ausbluten! Also: Muslime sind nicht bereit, das Dogma fallen zu lassen, trotz unserer Gesetze! Hats denn extra geil geschmeckt- das ausgeblutete Huhn oder der Sauerbraten?
    II) Und wenn mir 15 jährige sagen, „der Islam stimmt in 50 u. in 1000 Jahren“, treiben mich Sorgen um diesen säkularen Staat!
    III) Oh, wie nett, wie kulti-bunt, aber hinter den Kulissen wird kein Jota vom KORAN abgegangen, nicht 1 mm! Und das nennen die Veranstalter natürlich „interkutureller Erfolg!“
    IV) 1000 Jahre Dynastien schrieben den höheren Töchtern in China den Lotusfuß vor, der Fußvorderteil nach unten abgebunden, verkrüppelt; sie konnten nicht mehr gehen; kann doch nicht falsch sein, wenn das alle so machten u. das 1000 Jahre lang???
    V) Mao tse Tung verbot den barbarischen Blödsinn sofort, als er 1949 an die Macht kam.
    VI) Hat hier religiös-fanatische Dogmatik das Sagen? Statt Vernunft?
    VII) Nun, die Beschneidung der islam. Jungens hat ja in Dtl. gesiegt! Gegen das Strafgesetz! So schafft man sich Schritt für Schritt selbst ab! Demnächst übernehmen wir Erdogans Kußverbot auf der Straße? Und liebe Studentinnen; der Adjutant Erdogans konstatierte vor Tagen: „Lautes Lachen von Frauen, Mädchen ist unzüchtig“. Aber, der ASTA blieb doof-nett, diskutierte all das Obige gewiss n i c h t, mit den ach soo lieben Muslimen, die granithart an ihren Regeln festhalten! 3.8.2014, A. Röck

    1. Antwort von Patrick Henkelmann
      Bitte unterlassen Sie es, derart pauschal über MuslimInnen zu urteilen, sowie über Menschen, die Sie gar nicht kennen.

      Zu I): Auch zertifizierte Halal-Schlachtungen können mit Betäubung erfolgen. Im Interesse des Tierschutzes und der Lebensmittelqualität sollten sie natürlich immer und verpflichtend mit Betäubung erfolgen.

      Zu II): Religiöser Dogmatismus ist generell problematisch, ob beim Islam, beim Christentum oder bei anderen Religionen. Dagegen ist es grundsätzlich vollkommen legitim, wenn jemand seine Religion für gut befindet und sie auch in Zukunft existieren und einflussreich sehen will. Damit sollte allerdings eine Offenheit für den Fortschritt verbunden sein

      Zu III): Die meisten MuslimInnen sind in religiöser Hinsicht sehr wohl zu Kompromissen bereit. Und die meisten in den westlichen Ländern lebenden MuslimInnen sind weit weniger religiös, als allgemein angenommen wird.

      Zu VI): Nein, hier herrscht der Geist der religiösen Toleranz und Verständigung vor. Lesen Sie dazu auch meinen unter dem Artikel verlinkten Kommentar „Die Fastenbrechen-Kontroverse“.

      Zu VII): Die Beschneidung von Jungen ist (in meinen Augen) falsch und problematisch – ihre Kriminalisierung aber ebenfalls.

      Den Islamismus gilt es klar und entschieden zu bekämpfen. Der Islam als Religion ist jedoch ein Teil Deutschlands und Europas geworden, der als solcher auch endlich akzeptiert werden sollte. Alles andere wird nur Unheil hervorbringen.

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