Mit dem Sieg der oppositionellen Hindu-nationalistischen BJP (Bharatiya Janata Party, „Indische Volkspartei“) steht die größte Volksdemokratie der Erde vor einem großen Umbruch. Zusammen mit ihren verbündeten Parteien kommt die BJP auf 272 der 543 Parlamentssitze und kann somit die erste absolute Mehrheit in Indien seit 30 Jahren feiern. Der umstrittene Anführer der BJP, Narendra Modi, wird zukünftiger Premierminister des Landes werden.

Indiens amtierender Premier, Manmohan Singh, gratulierte seinem Konkurrenten Modi zum Wahlsieg. KritikerInnen werfen dem rechtsextremen Kandidaten eine überzeugte Islam-Abneigung vor und sehen in ihm den Initiator für die im Bundesstaat Gujarat religiös motivierten Ausschreitungen, bei denen im Jahr 2002 über 1.000 Muslime ums Leben kamen.
Mit der Wahlniederlage der Kongresspartei, die die meiste Zeit seit der Unabhängigkeit vom britischen Empire 1947 in Indien regiert hatte, endet eine Epoche, letztendlich wurde sie aufgrund von Korruptionsvorwürfen bei der Wahl abgestraft.

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