Am 12. Juni hat sich das Studierendenparlament (Stupa) der Ruhr-Universität zu seiner sechsten Sitzung in diesem Semester getroffen. Auf der Tagesordnung standen neben den Formalitäten drei aktuelle Themen: Die neuen Fahrradverleihstationen an der Ruhr-Uni, die Beschlussfassung über eine Aktualisierung des Redaktionsstatuts der Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung (:bsz) und die sogenannte „Theaterflatrate“, bei der es um einen Vertrag mit dem Schauspielhaus Bochum geht, der vorsieht, dass Studierende zukünftig für einen Euro im Semester Vorstellungen im Schauspielhaus besuchen können.
Das Statut der :bsz ist zur Zeit nur schwebend gültig. Hintergrund: Nach Rechtsauffassung des Ruhr-Uni-Justitiars Eduard Degott ist das Redaktionsstatut jedes Jahr erneut vom Stupa abzustimmen. Deswegen wurde für das Sommersemester eine Neuauflage fällig. Es war zu wenig Zeit, um sich Gedanken über alle zu aktualisierenden Passagen des Statuts zu machen und vor allem, um möglichst vielen Gruppen, Gremien und Studierenden an der Basis die Möglichkeit zu geben, sich aktiv in die Debatte einzubringen. Deswegen hat die Redaktion vorgeschlagen, in diesem Semester eine Aktualisierung zu beschließen, die lediglich dringend notwendige Anpassungen beinhaltet, damit wir nach Monaten der Unsicherheit als Studierendenzeitung endlich wieder eine Grundlage für unsere Arbeit haben. In einem zweiten Schritt sollen die Studierenden im Wintersemester in einer breiten Debatte über das vorhandene Statut nach ihren Vorstellungen zur :bsz gefragt werden. Das letzte (bis zum Beginn des Sommersemesters gültige Statut) wurde vom Stupa 2008 mit 2/3-Mehrheit verabschiedet und auch eine vorangegangene Vollversammlung hatte es mehrheitlich befürwortet. Die Redaktion wünscht sich eine ähnlich große Einigkeit auch für die Aktualisierung des Statuts und wird sowohl in den Gremien der Studierendenschaft als auch durch öffentliche Diskussionsrunden ihren Beitrag zur Modernisierung der :bsz beitragen. Auch wenn die gültige Änderung des Redaktionsstatuts erst auf der nächsten Stupa-Sitzung erfolgen soll, sind wir guter Dinge, dass dies der Beginn zu einem guten und breiten Dialog sein wird.
Radel-Testphase verlängert
Das Fahrradverleih-Projekt des AStA hat für Diskussionen in der Studierendenschaft gesorgt (s.o.). Insbesondere die Grüne Hochschulgruppe und die Satire-Liste B.I.E.R. hatten mehrfach Kritik am konkreten Vertrag geäußert. Der AStA berichtete nun, dass die Testphase für die Leihräder ohne Mehrkosten für die Studierendenschaft auf das Wintersemester verlängert werden konnte. Die Urabstimmung soll deswegen am Ende des Wintersemesters erfolgen. Die Mehrzahl der ParlamentarierInnen zeigte sich erfreut über diese Entwicklung. Mehr dazu in unserem Titelthema oben.
Schauspielhaus-Flatrate
Zu diesem Tagesordnungspunkt war die Dramaturgin Sabine Reich vom Schauspielhaus als Gast des Stupa anwesend, um das Projekt zu erläutern und Rückfragen zu beantworten. Geplant ist, dass die Studierendenschaft einen zweckgebundenen Euro pro Semester und Studi an das Schauspielhaus überweist. Dafür können Studierende an der Theaterkasse ab dem dritten Tag vor der Vorstellung kostenlos eine Theaterkarte abholen. Also können Studierende für den Gegenwert von einem Euro pro Semester sooft ins Theater wie sie wollen und sogar auf teurere Plätze als die, für die sie durch die aktuelle Studi-Ermäßigung berechtigt sind. Und wer die Flat nicht in Anspruch nehmen will, kann wie gewohnt zu den weiterhin gültigen Studi-Ermäßigungen Theaterkarten kaufen. Der endgültige Vertrag mit dem Schauspielhaus wird in den nächsten Wochen verhandelt. Wir werden euch auf dem Laufenden halten.
1 comments
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Da fehlt doch was…
Wir waren zwar leider selber nicht bei der StuPa-Sitzung, aber haben den Bericht der GHG gelesen. Da ist ein bisschen mehr über die StuPa-Sitzung zu lesen. Z.B. dass es im StuPa immer noch Uneinigkeit gibt (zwischen den AStA-tragenden Listen und der Opposition) wegen der fehlenden und nicht beschlossenen StuPa-Protokolle. Oder aber dass der AStA den Oppositionslisten immer noch nicht den Bericht des Rechnungsprüfungsamtes vorgelegt hat. Aus diesem hatte der AStA die Konseuquenzen gezogen, die Deutschkurse nicht mehr zu unterstützen. Auch, dass sich die AStA tragenden Listen auf der StuPa-Sitzung wegen der Proteste gegen den Bundeswehrvortrag im Rahmen der bonding-Messe gestritten haben steht hier nicht. Treffender wäre es also, dem Artikel die Überschrift zu geben „StuPa-Bericht aus der Sicht der AStA-Koalition“ und nicht „Bericht von der 6. StuPa-Sitzung“. Da wird der Eindruck erweckt, die bsz-LeserInnen werden umfassend informiert. Werden sie aber nicht.