Bild:

Teil des neuen AStA-Vorstands (v.l.n.r.): Matthias Brunnert, Jan Keitsch und Anne Gerger. - Foto: rvsBereits am Wahlabend war klar: Es hat für die regierende Mehrheit der vergangenen zwei Jahre noch einmal gereicht. Zwar haben die Koalitionäre an Stimmen zugelegt, büßten in der Relation jedoch drei Sitze ein. Dennoch blieben am Ende 19 Sitze für die vier Partner_innen. Innerhalb von zwei Monaten und damit einen Tag schneller als im Jahr zuvor einigte man sich auf die Neuauflage der bestehenden Koalition: „Wir haben in den vergangen Jahren sehr gut zusammengearbeitet und sahen keinen Grund, diese vertrauensvolle Arbeit nicht fortzusetzen“, meint Keitsch. Im Koalitionsvertrag wurde die Grundlage für einen AStA gelegt, der ein hartes Jahr vor sich hat. Eine andere Landesregierung, der Campusumbau, Reformen bei Bachelor und Master, die eigenen Wirtschaftsbetriebe und ein wachsender Beratungsbedarf der Studierenden: Die Baustellen sind zahlreich. „Ich bin da ganz zuversichtlich, dass wir die Herausforderungen meistern und das in uns gesetzte Vertrauen rechtfertigen können“, so der neu gewählte AStA-Vorsitzende.

Und immer wieder Studiengebühren

Ein Fokus des neuen AStA liegt auf der Hochschulpolitik. Infolge der Demonstrationen des letzten Herbstes versprach Rektor Weiler die Überarbeitung der gestuften Studiengänge. Die FSVK hat mittlerweile ein bemerkenswertes Papier mit Vorschlägen vorgelegt, wie die BA/MA-Reform zu reformieren sei. Zusammen mit den Fachschaften und den studentischen Mitgliedern in den Fakultätsräten und dem Senat liegt es nun auch am Bochumer AStA, den Rektor an die Umsetzung seines Versprechens zu erinnern. Einmischen und Mitmischen will der AStA auch bei der anstehenden Campussanierung. Im kommenden Jahr werden die Weichen für die Umgestaltung des Campus gestellt.  Wichtig ist für die Studierendenvertretung neben ökologischen Aspekten vor allem ein verantwortungsvoller Umgang mit den Mitteln: „Der Architektenentwurf sieht den Abriss der fünf jüngsten Gebäude auf dem Campus vor. Wir werden uns dafür einsetzen, dass der Umbau ökologisch und finanziell sinnvoll ist und am Ende dem Studium dient und nicht irgendwelchen Architektenträumen“, meint Anne Gerger, stellvertretende AStA-Vorsitzende von der Alternativen Liste. Unklar ist noch, wie es weitergeht im Kampf gegen die Studiengebühren. Nach der Landtagswahl wird man klüger sein, wenn man weiß, ob es für eine andere Landesregierung gereicht hat.

Mehr Service, mehr Kultur, mehr Veranstaltungen

Im kommenden Jahr möchte der AStA seinem Ruf als einer der größten Politik- und Kulturförderer erneut gerecht werden. Circa 100.000 Euro sieht der AStA für Projekte und Veranstaltungen vor. Ein erster Meilenstein, auf den das Kulturreferat hinarbeitet, ist das diesjährige Campusfest: „Meine Kolleg_innen aus dem Kulturreferat schmieden gerade ein Programm, mit dem wir wieder das Nordforum zum Brennen bringen werden“, kommentiert Matthias Brunnert (SWIB) die Pläne des AStA. Brunnert war im letzten Jahr Kulturreferent und weiß, wovon er spricht. In diesem Jahr wird er das Referat für Service und Soziales verstärken, um den Studierenden einen Wegweiser durch das Unilabyrinth zu bieten.

Denn am Gelde hängt doch alles

Mit Sebastian Dittmann stellt die Linke Liste zum sechsten Mal in diesem Jahrtausend den Referenten für Finanzen: „Ich möchte den ReferentInnen den Rücken frei halten und dafür sorgen, dass für die vielen guten Ideen, die im AStA und auf dem Campus entstehen, auch die notwendigen finanziellen Mittel bereitgestellt werden können.“ Knapp 10 Millionen Euro gilt es zu verwalten, und insbesondere die Druckbetriebe des AStA müssen wieder flottgemacht werden. Zusammen mit dem Wirtschaftskoordinator des AStA wird dies aber gelingen, um die Ressourcen für Initiativen, Projekte und Sozialleistungen des AStA freizuschaufeln. Der Rotstift regiert – auch bei den eigenen Aufwandsentschädigungen: 7 Prozent spart der AStA in diesem Jahr bei den eigenen Gehältern ein.

 

0 comments

You must be logged in to post a comment.