In Minami-Senju gibt es kein Geld für mich, also auf nach Shinjuku. Das ist ein Hochhaus-Stadtteil, sehr berühmt. Nach einigen Irrwegen: Scheck-Mission erfüllt. Vor Freude treibt es mich auf das Dach der Tokyoter Stadtverwaltung. Die ist gigantisch, ein Betonmonster voll mit Beamten, in dem man wahrscheinlich verrückt wird, wenn man dort etwas zu erledigen hat, wie bei Asterix und Obelix. Vom 45. Stock aus können Touristen auf die Stadt gucken. Unten vor dem Komplex demonstrieren ein paar Menschen für eine bessere Gesundheitsversorgung von Kindern.
Danach: Harajuku. Bizarres Einkaufs- und vor allem Modeviertel. Alles laut und bunt, Tokyo wie im Film, dazwischen Touristen. Models tragen ihre Setcards vor sich her, damit jeder sieht, dass sie Models sind. Harajuku schwankt zwischen alberner Dekadenz und echter Coolness. Männliche Japan-Fetischisten können sich den Weg durch die Massen wohl mit ihrem Ständer bahnen.
Im Suppenladen vor dem Hotel dann endlich: Rassismus. Ich hatte ihn früher erwartet. Jetzt weiß ich aber, wie es ist, wenn ein alter Sack mit dem Finger auf mich zeigt und lacht. Vielleicht sieht man mir aber auch inzwischen an, dass ich mir mit Nudelsuppe und Reis eine Verstopfung am züchten bin, die ihresgleichen sucht.
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