Schulministerin Sommer räumt einen akuten LehrerInnenmangel an den NRW-Schulen ein – trotz aller Lippenbekenntnisse zur angeblichen Priorisierung des Bildungsbereichs. Derzeit können rund 800 Stellen nicht besetzt werden. Neben von Ministerin Sommer angeführten regionalen, fächerbezogenen sowie schulformspezifischen Gründen spielt hierbei zweifellos auch die an nordrheinwestfälischen Schulen im Vergleich zu anderen Bundesländern wie Hessen und Niedersachsen relativ niedrige Verbeamtungsgrenze von 35 Jahren eine zentrale Rolle. Die SPD fordert eine Anhebung dieser Grenze auf 45. Auch die chronische Überforderung von Lehrkräften durch die Schulzeitverkürzung auf maximal 12 Jahre sowie die schrittweise Einführung des Ganztagsschulbetriebs schrecken potentielle BewerberInnen offensichtlich ab. Sommer will diese Reformen jedoch nicht grundlegend überdenken, sondern im neuen Schuljahr rund 1.800 zusätzliche LehrerInnenstellen schaffen, für die verstärkt SeiteneinsteigerInnen geworben werden sollen.

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