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Phasen von Niedergeschlagenheit und Freudlosigkeit erlebt jeder Mensch. Wenn die Traurigkeit jedoch überhand nimmt und das ganze Leben überschattet, wird von einer Depression (lat. deprimere „niederdrücken“) gesprochen. Charakterisiert wird die Krankheit durch Symptomverbindungen von Stimmungseinengungen sowie Antriebshemmungen, zu denen auch Denkhemmungen gehören können. Aber auch Schlafstörungen und innere Unruhe können auftreten. Je nach Ausprägung der Depression sind aus den Kernsymptomen ableitbar:Â Hypochondrie, Selbstentwertung und übersteigerte Schuldgefühle, Ängstlichkeit, Grübelzwang sowie Libidoverlust.

Was ist bloß los mit mir?

Auch kommt es im Rahmen einer depressiven Erkrankung zu körperlichen Symptomen, den so genannten Vitalstörungen. Appetitlosigkeit, Schlafstörung, Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme, Knochenschwund sowie auch Schmerzen in diversen Körperregionen können dazu gehören. Zudem ist während einer depressiven Episode das Infektionsrisiko erhöht. Je nach Schwere einer Depression kann sie mit latenter oder akuter Suizidalität einhergehen. Fünfzehn Prozent der Betroffenen nehmen sich das Leben, und es wird vermutet, dass von den jährlich ungefähr 12.000 Suiziden in Deutschland der Hauptteil auf eine depressive Erkrankung zurückzuführen ist. Trotz optimierter Behandlungsmöglichkeiten sind die Rückfälle und Wiedererkrankungen sehr häufig. So erleiden dreißig bis fünfzig Prozent der Betroffenen innerhalb eines Jahres einen Rückfall.
Behandlungsprogramm an der RUB

Auf der Basis aktueller Forschungsergebnisse und praktischer Erfahrungen aus der Behandlung depressiver Menschen wurde nun an der RUB ein neues Behandlungsprogramm entwickelt. Die Behandlung findet im Rahmen eines Forschungsprojekts unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrike Willutzi und Dipl.-Psych. Tobias Teismann statt, die dazu beitragen wollen, die Wirksamkeit des Programms wissenschaftlich zu bestätigen.
Ziel des neuen Behandlungsprogramms, das von speziell geschulten Psychotherapeuten im Zentrum für Psychotherapie an der RUB angeboten wird, ist es, Therapieerfolge zu stabilisieren, Rückfälle vorzubeugen und die depressive Restsymptomatik zu lindern. So werden mit den Teilnehmern Fertigkeiten erarbeitet, um Grübeleien frühzeitig zu erkennen, Kontrolle über das Grübeln zu erlangen und stattdessen andere Denk- und Verhaltensweisen einzusetzen.

Interessierte können sich unter folgender Telefonnummer melden: 0234/3222323. Jeder Anrufer wird zu einem ausführlichen Informationsgespräch zurückgerufen. Versprochen.

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