Gestärkt durch die Wählerinnen und Wähler geht der neue AStA an die Arbeit: Mehr Kultur, mehr Politik und mehr Service hat er sich auf die Fahnen geschrieben. Bewährtes will man fortsetzen – nicht zuletzt durch den grünen Vorsitz möchte man aber auch neue Schwerpunkte setzen: „Ein Arbeitsschwerpunkt des kommenden Jahres wird die Campussanierung sein. Wir wollen mit dem Liegenschaftsbetrieb und der Univerwaltung reden und eine ökologische Komponente in das größte Bauprojekt des Bochumer Südens bringen“, verspricht Karsten Finke. Aber nicht nur die Umgestaltung der Uni, sondern auch die Gestaltung der Studienbedingungen stehen für den AStA ganz oben auf der Agenda. Der bereits im vergangenen Jahr eingeschlagene Weg, Studiengebühren zu senken, soll konsequent weitergegangen werden. „Im vergangenen Jahr hat selbst die professorale Senatsmehrheit eingeräumt, dass man die Höhe der Gebühren in diesem Semester überdenken muss“, so Finke weiter. Natürlich fordert der AStA ihre Abschaffung.
In der Senatssitzung am 30. April sieht Finke zumindest einen Ansatzpunkt für eine Gebührenhalbierung. Obwohl die geplanten einmaligen Investitionen zum großen Teil erfolgt sind, lagern immer noch Gebühren auf den Konten der RUB. Neben den Gebühren steht auch die Weiterentwicklung der Studiengänge auf dem Prüfstand des Bochumer AStA. Im Jahre Zehn des Bologna-Prozesses und ein Jahr vor der geplanten Verwirklichung des einheitlichen „Hochschulraums Europa“ zeichnet sich nicht nur an der Reform-Uni Bochum ein eher dürftiges Bild.
Mehr Kultur, mehr Politik
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Neben der Hochschulpolitik steht die Kultur im Mittelpunkt der Arbeit. Zusammen mit den Fachschaften und der Fachschaftenvertretung FSVK arbeitet der AStA an der Realisierung des diesjährigen Campusfests. Auch die erfolgreiche Arbeit im Bereich kritische Wissenschaften soll fortgesetzt werden.
Steigt der Beitrag?
„Maßlosigkeit“ wirft die Opposition dem neuen AStA vor – sowohl die Anzahl der ReferentInnen als auch die geplante Beitragserhöhung werden kritisiert. „Wir haben unseren Stab von ReferentInnen an Bachelor und Master anpassen müssen. Lediglich der Finanzreferent und ich sind ‚Vollzeitreferenten‘.“ Dies führt zu einem neuerlichen Anwachsen des AStA. „Maßlos ist das aber nicht“, so Finke weiter. „Wir haben eine ehrgeizige Agenda und dazu brauchen wir das Personal.“ Ob auch die im Haushalt eingeplante Beitragserhöhung letztendlich notwendig wird, ist allerdings noch nicht klar. „Wir haben konservativ geplant. Wenn die Lage aber besser wird, mehr Studierende an die RUB kommen oder andere Rahmenparameter sich verbessern, wird die Erhöhung ausfallen können“, meint der neue Finanzreferent Jonas Molitor von der Linken Liste. Neben der Anzahl der Studierenden setzt er auf höhere Zinserträge aus dem Semesterticket: „Erste Gespräche mit Banken haben gezeigt, dass sich da einiges mehr erreichen lässt als in der Vergangenheit. Überdies soll der/die neue WirtschaftskoordinatorIn die Lage der AStA-Betriebe deutlich verbessern. Ich wäre aber ein schlechter Haushälter, wenn ich mich auf gute Prognosen verlassen würde“, gibt Molitor zu. Was auf jeden Fall steigen wird, sind die Ausgaben für Sozialleistungen. „Wir glauben nicht, dass das Sozialnetz der BRD so lückenlos ist, wie es der RCDS im Studierendenparlament vermuten ließ. Deshalb haben wir einen Schwerpunkt darauf gelegt, gerade armen Studierenden effektiver helfen zu können“, erläutert Molitor den Anstieg der Sozialausgaben.Â
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