Das 13. Schuljahr in NRW ist ein Auslaufmodell, in anderen Bundesländern bereits Geschichte. Doch schaut man in die Gesichter der Wartenden, stellt man Gegenteiliges fest: Deutlich älter sind sie im Schnitt geworden. Denn neben den neuen Studierwilligen kommen jetzt auch mehr und mehr deren Eltern zur RUB. Ein neuer Trend? „Ja“, meint Eva Fischer, Leiterin der Studienberatung an der RUB. „Für Eltern ist die Studienentscheidung ihrer Kinder nicht mehr nur ein großer Schritt in die Selbständigkeit, sondern vor allem auch mehr als zuvor eine Investitionsentscheidung.“ Durch die Belastungen mit Studiengebühren, steigenden Sozialbeiträgen und allgemein steigenden Lebenshaltungskosten bei stagnierender Entwicklung der Bafög-Berechtigten, wird das Studium der Nachkommen auch eine Belastung für das Familienkonto. Das größere finanzielle Engagement fördert das wachsende Interesse der Eltern.

Weil Papa schon seit Jahren kein Bachelor mehr ist

Aber nicht nur die finanziellen Belastungen lassen Eltern an die Universitäten strömen: Das eigene Studium ist – wenn überhaupt absolviert – Jahre her. Den Bachelor kennt man nur aus der gleichnamigen Sendung eines großen Kölner Privatsenders. Und überhaupt: Der Universitätsalltag ist ein Buch mit sieben Siegeln. VSPL, Tutorien, Mentoren, Seminare und Kolloquien, alles Schlagworte, die das Studienleben prägen und am heimischen Küchentisch Fremdworte sind. „Mittlerweile führen wir ‚Elternabende‘ durch, bei denen wir gezielt auch Eltern ansprechen, um die sieben Siegel der Universität zu durchschauen“, so Fischer. „Auch bei Beratungsgesprächen sind Eltern dabei und nicht selten müssen wir sie bremsen, damit sie sich nicht zu sehr in die Studienplatzwahl ihrer Kinder einmischen.“ Seltsame Stilblüten dieser Entwicklung stellt auch der AStA in seinen Beratungen fest: „Im letzten Winter kam eine Mutter mit ihrem Sohn in mein Büro und fragte nach dem Bafög-Amt. Gut dreißig Minuten später, fragte sie mit den Worten ‚Und jetzt brauch ich noch ein Wohnheimplatz‘ nach der Wohnheimvermittlung“, meint Jan Eufinger, Referent des AStA. „Die Klausuren wird er allein meistern müssen, deshalb sollte er schleunigst erwachsen werden.“

Weil guter Rat nicht teuer ist

Gerade an der Ruhr-Universität ist eine gründliche Vorbereitung auf das Studium notwendig. Nicht nur die Fächerfülle, sondern auch die allein schon erschlagende Größe der RUB macht es unumgänglich, sich gut beraten zu lassen, bevor man das Wagnis Studium eingeht. Aber viele Stellen an der RUB sind gut gerüstet, um sämtliche Fragen kompetent beantworten zu können. Von der Fächerwahl, über Kombinationsmöglichkeiten, Studienfinanzierung und Studiengebührenfinanzierung, Probleme beim und im Studium – zu allen Bereichen gibt es eine Beratungsstelle. In der Spalte links haben wir die wichtigsten nach Themenschwerpunkten aufgelistet.

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