Die Zahl der zulassungsbeschränkten Fächer an den deutschen Hochschulen ist so hoch wie nie: Inzwischen reicht das Bestehen der Abiturprüfung für jeden zweiten Studiengang nicht mehr aus. Da die Bewerbungen vielfach nicht zentral über die ZVS, sondern lokal von den Unis organisiert werden, müssen SchulabgängerInnen viele Parallelbewerbungen schreiben. Das ist auch ein Problem für die Unis, die unter dem Stichwort „Hochschulautonomie“ dafür gekämpft hatten, sich ihre Studis selbst aussuchen zu dürfen: Wegen der vielen Parallelbewerbungen können sie sich jetzt nicht sicher sein, dass ein vergebener Platz wirklich angenommen wird. Nicht zuletzt durch diese Unsicherheit wurden die Wartezeiten, bis die BewerberInnen eine endgültige Antwort über eine Zulassung erhalten haben, immer länger. Eigentlich sollte zum kommenden Wintersemester ein neues zentrales Zulassungsverfahren starten. Daraus wird erst einmal nichts. Hochschulrektorenkonferenz und die ZVS haben sich zerstritten. Damit muss auch die kommende Studierendengeneration mit dem Zulassungschaos leben – bravo, BildungspolitikerInnen!
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