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Thema 3: Bedeutung des AStAs der RUB in der und für die Stadt Bochum

bsz: Welche Rolle nimmt die Studierendenschaft in Bochum außerhalb des Campus ein?

Julian (RCDS): Die RUB ist ein großer Arbeitgeber – ohne Uni wäre Bochum ärmer. Die Ruhr-Uni ist verzahnt mit Unternehmen und sozialen Einrichtungen – das geht auch an einem AStA nicht vorbei. Ich fand es klasse, dass vor drei Jahren zum Beispiel Spieler des VfL-Bochum eine Kartenaktion mit dem AStA gemacht haben. Auch wenn man darüber streiten kann, ob diese Masse an allgemeinpolitischen Sachen, die ihr darstellt, notwendig ist, sieht es der AStA richtig, dass die Studierendenschaft ein Teil von Bochum ist und sich auch darum kümmern muss. Dass ihr zum Beispiel dazu aufruft, dass Studis gegen Nazis demonstrieren, das ist ganz klar Aufgabe des AStAs. Habt ihr – muss man ganz neidlos sagen – gut gemacht.

Benjamin (GHG): Der VfL verteilt Freikarten, egal welcher AStA im Amt ist. Wichtig ist, dass Studis nicht den Bezug zur Stadt verlieren. Studierende sollten auch weiterhin einen Einfluss darauf haben, was außerhalb des Campus passiert und der AStA eine spürbare Rolle in der Stadt spielen – zum Beispiel bei der Mobilisierung gegen Nazi-Aufmärsche.

Veronika (LiLi): Wir betrachten den AStA als wichtige gesellschaftliche Kraft, die auch über die Uni hinaus wirken sollte. Unsere Veranstaltungen haben nicht nur Studis, sondern auch SchülerInnen und Ältere erreicht. Es bringt nichts, wenn wir nur dazu aufrufen, dass Studis sich an Anti-Nazi-Demos beteiligen, sondern wir sind auch auf anderen Ebenen aktiv. Aufrufe allein genügen da nicht. Kritisch bewerten wir die Uni-Metropolenallianz Ruhr, weil wir hierdurch einen massiven Fächerabbau an der RUB befürchten. Wenn wir noch weniger Volluni sind, würde das auch die Rolle der Uni für Bochum schmälern.

Christoph (RCDS): Die Verfasste Studierendenschaft kann Bochum für die Studierenden interessant machen und eine gewisse Verbundenheit mit der Stadt fördern. Ich komme persönlich nicht aus Bochum, fühle mich der Stadt aber verbunden. Die Uni kann viel tun, den Standort Bochum für junge Leute attraktiver zu machen.

Matthias (SWIB): Wichtig ist die Verknüpfung zwischen Studierendenschaft und Stadt. Das fängt an bei studentischen Kulturveranstaltungen, die das kulturelle Angebot der Stadt Bochum sehr bereichern. Außerdem trägt die bsz hierzu selbstverständlich mit ihrem Selbstverständnis als Brücke zwischen Stadt und Studierenden bei. So auch die SWIB: Die Liste Schöner Wohnen in Bochum ist aus dem Anliegen der Vernetzung der Studierenden, die in Wohnheimen wohnen, mit dieser Universität entstanden. Aber auch für andere bemühen wir uns, die Verhältnisse in Bochum zu verbessern. Auch die Studis, die nicht in Bochum wohnen, leben doch zu einem Großteil hier, indem sie viel Zeit in Querenburg verbringen.

David (Ritter): Zur Ruhrallianz: Man kann ihr eine eigene Allianz der Studis entgegensetzen, indem wir zum Beispiel eine gemeinsame Mobilisierung gegen Studiengebühren schaffen. Das würde auch die große, ausstrahlende regionale Bedeutung der RUB unterstreichen.

bsz: Konkreter bitte!

Sebastian (Jusos): Wir erachten die Mitarbeit in Bochum als sehr wichtig, unter anderem weil die RUB ein wichtiger Arbeitgeber in Bochum ist. Auch sonst muss in unterschiedlichen Zusammenhängen in der Stadt mitgewirkt werden. Wir sind daher für ein allgemeinpolitisches Referat im AStA, das die allgemeinpolitische Arbeit koordiniert. Mitarbeit in Vereinen ist ebenfalls wichtig und wird von der Juso-Hochschulgruppe unterstützt. Wir wirken im sozialen Leben mit.

Julian (RCDS): Alles richtig – der Bezug zur RUB darf aber nicht verloren gehen. Veranstaltungen, die vom AStA unterstützt werden, müssen studentischen Bezug haben. Wir wollen keine Unterstützung für irgendwelche Kegelvereine, die nichts mit den Studis zu tun haben.

Veronika (LiLi): Nachtrag: An der Uni gründet sich derzeit eine offene Antifa-Gruppe gründen – das unterstützen wir. Wir haben außerdem einen gesellschaftskritischen Anspruch, und der hört nicht am Ende des Campus auf.

bsz: Gibt es seitens der AStA-tragenden Listen noch Ergänzungen?

Annika (al): Nein – ich finde, meine VorgängerInnen habe schon alles Wichtige gesagt!

Das Gespräch führten Carsten Marc Pfeffer (Moderation), Rolf van Raden, Uli Schröder und René Voss

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