Seit fünf Jahren gibt es in Bochum bereits einen Ableger der „Tafel“, vor wenigen Tagen wurde nun auch die „Bochumer Kinder-Tafel“ gegründet. Das Ziel besteht darin, Schulen und Kindergärten mit Lebensmitteln zu versorgen. Über 800.000 Kinder und Jugendliche in Nordrhein-Westfalen leben unterhalb der Armutsgrenze. Für sie ist gesundes Essen ein oft unbezahlbarer Luxus. Die Kinder-Tafel kann hier Abhilfe schaffen, indem sie täglich frisches Obst liefert. Seit rund 15 Jahren verteilen die einzelnen Ableger der „Tafel“ einwandfreie und frische Lebensmittel – die sonst von den Produzenten oder beispielsweise Supermarktketten vernichtet worden wären – an Bedürftige. Kritik erfährt die „Tafel“ jedoch aufgrund ihres politischen Hintergrunds. Getragen wird die Hilfsorganisation von der Unternehmensberatung McKinsey, die vom Staat gezahlte Sozialleistungen ablehnt und für private Modelle plädiert. Die „Tafel“ ist für einige KritikerInnen daher nur ein politisches Instrument McKinseys, keine echte Hilfsorganisation.
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