In Italien erbringt die Regierung Berlusconi einen weiteren Beweis dafür, dass ein schlechtes Abschneiden in der PISA-Studie nicht unbedingt für fruchtbare bildungspolitische Offensiven sorgt. Im Gegenteil: Acht Milliarden Euro wollen Berlusconi und co. im Bildungssektor einsparen. LehrerInnen, Studierende, Eltern und die linke Opposition reagieren auf die Pläne seit Wochen mit groß angelegten, bisher allerdings erfolglosen Protestaktionen – bis hin zum Generalstreik. Verschlimmert werden die Einsparpläne durch ihre fremdenfeindlichen Implikationen. So sollen zum Beispiel Zuwandererkinder nach dem Wunsch der Regierung zukünftig in Sonderklassen unterrichtet werden. PISA-Sorgenkind Italien manövriert sich damit unter Silvio Berlusconi auch einmal mehr ins demokratische Abseits.

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