Der Wahlkampf hat begonnen
Der Wahlkampf ist eröffnet! Eindeutiges Zeichen: Wegen unüberbrückbarer Differenzen hat sich die Koalition des AStA an der Ruhr-Universität am Montag von der Liberalen Hochschulgruppe getrennt. Nach zähen Verhandlungen hatten sich Anfang Mai dieses Jahres folgende Listen zur AStA-Koalition zusammengefunden: alternative Liste (acht Sitze im Studierendenparlament), Linke Liste (sieben Sitze), Multikulturelle Liste, Schöner Wohnen in Bochum (jeweils ein Sitz) und die Liberale Hochschulgruppe (zwei Sitze). Bedingt durch das knappe Wahlergebnis und um Neuwahlen zu verhindern hatten sich die Listen, trotz anfänglich großer Bedenken, für eine gemeinsame Koalition mit der Liberalen Hochschulgruppe entschieden.
Laut den verbleibenden AStA Listen ergaben sich im Laufe der Zeit immer mehr Differenzen mit der LHG, nachdem zunächst listenübergreifend eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit möglich gewesen sei. In wichtigen Fragen sei die LHG vom vorher gemeinsam formulierten AStA-Konsens abgewichen.
Dem liegt zu Grunde, dass die Vorstellungen der LHG und die der übrigen Koalitionslisten über eine funktionierende und präsente Studierendenvertretung weiter auseinander liegen, als anfangs angenommen. Laut den verbliebenen AstA-Listen gehören soziales Engagement und der Kampf gegen Studiengebühren ebenso zu ihrem Selbstverständnis wie der Blick über den Tellerrand der Universität. Dies sei bei der LHG nicht immer erkennbar gewesen. So erklärt die AStA-Vorsitzende Stefanie Konetzka : „Unser Angebot reicht weit über reine Serviceleistungen wie Kopierangebote und Beratungen hinaus. Wir möchten den Studierenden neben dem Studium auch ein breites Spektrum kultureller, gesellschaftskritischer und antifaschistischer Veranstaltungen bieten. Das sieht die LHG offenbar anders“. Ein weiterer Vorwurf aus den Reihen der AStA Mitglieder ist u.a., dass sich die LHG selbst in dem von ihnen kreierten Referat für „Wirtschaftskoordination“ nicht wirklich engagiert habe.
Besonders war die LHG zuletzt in die Kritik geraten, weil einer ihrer AStA-Referenten im Wohnheim der schlagenden Burschenschaft Prager Arminia lebt und diese damit indirekt mitfinanziert. Für die anderen AStA-tragenden Listen dagegen ist die Aufklärung über reaktionäre und chauvinistische studentische Gruppierungen eine unverzichtbare Aufgabe der Studierendenvertretung.
Bis zu den Wahlen zum 40. Studierendenparlament Ende Januar 2007 will die AStA-Koalition mit 17 von 35 Stimmen im StuPa als Minderheiten-AStA weiterarbeiten. Dazu meint Konetzka: „Im Hinblick auf die Wahlen wünschen wir uns eine zukunftsträchtige stabile Koalition, die kontinuierlich die Interessen der Studierenden wahrnehmen kann.“
Nähere Informationen zur Arbeit des AStA, sowie viele Beratungsangebote und
interessante Informationen findet ihr auf
www.asta-bochum.de
0 comments