Die Polizei in Bochum zeigte nicht nur beim Umgang mit StudentInnen beim Global Action Day wenig Gerechtigkeitssinn und Feingefühl, sondern auch bei der Wahl ihrer Formulierungen der Pressemitteilungen. Der Pressebericht vom Donnerstag, dem 30. November enthält als Aufmacher eine Meldung über eine „Erfolgreiche Personenkontrolle“. Zwei Polizeibeamte der Inspektion Mitte überprüften die Ausweispapiere eines Ivorers, wobei sich herausstellte, dass sein Visum einige Tage zuvor abgelaufen war. Er wurde in Polizeigewahrsam gebracht.
Diese dreifache Diskriminierung durch die Polizisten und die Verfasserin der Meldung zeugt von wenig Respekt und Fremdenfreundlichkeit: Nicht nur, dass sich der Betroffene durch die blosse Kontrolle diskriminiert gefühlt haben muss (Hätten die Polizisten so etwas auch bei einem hellhäutigen Mann getan?), auch die Titulierung als „Afrikaner“ in der Meldung zeugt von wenig Bewusstsein für die zahlreichen und unterschiedlichen Länder auf dem Kontinent. Eine Ausweisung in das Entwicklungsland Elfenbeinküste nach einer solchen Kontrolle als „Erfolg“ zu bezeichnen, ist purer Hohn.

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