In 5,6 Sekunden in den Abgrund
In vierzig Jahren wird die bsz nicht nur doppelt so alt sein wie jetzt, sondern sich bis dahin auch unaufhörlich um 1,5°C erwärmt haben. Genau wie alles andere auch. Die Winter, die Sommer und die Biere in der Kühltasche beim Grillausflug im Sommer. Um diesen negativen Trend schleunigst und mit aller Konsequenz zu stoppen, bleiben uns nur wenige Augenblicke bis zum Ende dieses Artikels. Da hilft kein langes zwischen den Zeilen lesen oder Augen verdrehen. Einfach weiterlesen und handeln.

Während Kyrill 2.0 auf unser Land zurast, Steuerparadiese und Internetschlupflöcher im Meer versinken und Eisbären zu einer verschwommenen, auf Zelluloid gebannten Erinnerung werden, haben deutsche Autobauer nichts anderes im Kopf, als für fünf Euro in den gewerkschaftsfreien Puff nach Osteuropa zu fliegen oder mit dem Airbus-, äh… Brabus-getunten Bugatti zur Lieblings-pizzeria zu gurken. Nebenbei werden Karossen produziert die unter fadenscheinigen Sicherheits- und Ästhetikaspekten schneller, breiter und stinkiger werden. 225 PS, damit Mutti auch alle Aldi-Tüten im Designer-Kofferraum in 5,6 Sekunden vor den nächsten Ampelmast setzen kann? Vier Liter Hubraum in voll ausgestatteten Seniorenkutschen, mit Fahrern, die es sich ja leisten dürfen, weil sie dieses Land aufgebaut haben? Und nicht daran denken, dass sie es gerade wieder an die Wand fahren? Den Rest des Globus ja gleich mit. 300 Km/h Spitzengeschwindigkeit bringen zwischen zwei roten Ampeln und auf die Straße verlagerten Warentransporten doch wohl nur Asthma und Knochenbrüche.
Wozu also schnellere Autos kaufen? Die Fahrt zur Nordsee wird demnächst in Bottrop enden, wenn der Meeresspiegel steigt und die Steinkohlestollen unter dem Revier weiter absinken. Da ist man Ruckzuck mit der Straßenbahn vor Ort. Vorrausgesetzt, es liegen nicht wieder dutzende sturmgeschädigte Bäume auf der Strecke. Ach, Bäume wird es dann wohl auch nicht mehr geben. Denn statt sich Solaranlagen auf die weiß getünchten Reiheneinfamilenhäuser zu packen wurde der Bau von neuen Atomkraftwerken vorangetrieben und die sogenannten alternativ lebenden verheizen die letzten zu Pellets gepreßten Straßenbegleitbäume.

Lecker CO2

Da freut man sich auf den Tag, an dem Geldscheine das letzte Mittel zum Heizen der gemieteten vier Wände sind. Auf den Tag, an dem all diese geldgeilen Idioten in den Garagen ihren ummauerten Betonvillen an ihren eigenen doppelendigen 400 PS-Auspüffen hocken, weil sie Muttis Ersparnisse mit Hedge-Fonds verpulvert haben, aber keinen Ausweg sehen aus ihren Dilemma.
Ausnahmsweise haben wir nun die einmalige Chance noch etwas zu ändern. Scheißt auf euren Egoismus, verzichtet auf das Konkurrenzdenken und Prahlerei mit Dingen die euch nur der Lächerlichkeit preisgeben. Als Zwölfjähriger habe ich auch noch von Rennautos geträumt und Schumi toll gefunden. Doch es wird allerhöchste Zeit daß Menschen die mit einem Affenzahn die Überlebenschance der gesamte Welt verhindern, nicht als Helden verehrt werden und als Vorbilder für Unentschlossene dienen.

Schumi stinkt

Es wird Zeit, daß jedeR mitanpackt und die ranghöchsten Entscheidungsträger helfend und sicher voranschreiten. Nicht lange reden und sich intrigieren lassen. Nutzlose Stinker und PS-Monster von den Straßen verbannen. Und zahlen sollen nicht die BürgerInnen, die gezwungen sind, sich nichts anderes als einen alten Stinker leisten zu können, sondern diejenigen die die Wahl haben und sich falsch entscheiden. Auf Käufer- und Verkäuferseite. Laßt diese Menschen spüren, was es heißt, die Umwelt zu zerstören. Das Ende.

RRR

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